Der erste Fall betrifft ein elfjähriges Mädchen in Hanoi, das aufgrund eines häuslichen Unfalls eine Milzverletzung erlitt. Zuvor war das Kind beim Schaukeln mit seinen Geschwistern in einer Hängematte versehentlich mit dem Bauch heftig gegen das Bettgestell gestoßen.
Nach dem Zusammenstoß zeigte das Kind Symptome wie Bauchschmerzen und blasse Haut. Das Kind wurde von seiner Familie zur Erstversorgung ins örtliche Krankenhaus gebracht und anschließend zur weiteren Behandlung ins Nationale Kinderkrankenhaus verlegt.
Der zweite Fall betrifft einen 9-jährigen Jungen in Hanoi, der nach einem Verkehrsunfall eine Milzverletzung erlitt. Die Mutter des Jungen sagte, sie sei mit einem Auto zusammengestoßen, das in die gleiche Richtung fuhr, als sie ihre drei Kinder mit dem Motorrad von der Schule nach Hause brachte. Dabei sei der Junge, der vor ihnen saß, mit dem Bauch heftig gegen das Motorrad und die Straße geprallt. Kurz darauf zeigten sich bei dem Kind auch Symptome wie Bauchschmerzen und blasse Haut. Das Kind wurde von seiner Familie zur Notfallversorgung ins Nationale Kinderkrankenhaus gebracht.
Laut Facharzt II Nguyen Tan Hung, stellvertretender Leiter der Notaufnahme und der Giftnotrufzentrale des Nationalen Kinderkrankenhauses, wiesen beide Kinder bei der Aufnahme Anzeichen eines geschlossenen Bauchtraumas an der Verletzungsstelle der linken Flanke auf, beispielsweise ein Bauchtrauma im Milzbereich, Bauchschmerzen und blasse Hautfarbe.
Obwohl die Vitalfunktionen beider Kinder im Normbereich lagen, zeigten Ultraschallbilder viel freie Bauchflüssigkeit. Nach Rücksprache ordneten die Ärzte bei allen Kindern CT-Scans des Bauchraums an, um die genaue Stelle und das Ausmaß der Verletzung zu bestimmen. Die Ergebnisse der CT-Untersuchung des Bauchraums ergaben, dass das Mädchen eine Milzverletzung zweiten Grades und der Junge eine Milzverletzung dritten Grades hatte.
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Meister, Doktor Nguyen Minh Khoi, untersucht einen Kinderpatienten im Zentrum für Allgemeinchirurgie. |
Außer einer Milzverletzung stellten die Ärzte keine weiteren Schäden an der Bauchspeicheldrüse oder anderen festen Organen fest. Nach Rücksprache zwischen der Giftnotrufzentrale und der Allgemeinchirurgie einigten sich die Ärzte auf eine konservative Behandlung der beiden Kinder (ohne Operation).
Im Zentrum für Allgemeinchirurgie erhielten die beiden Kinder protokollgemäß Medikamente und eine intensivmedizinische Betreuung durch internistische Fachkräfte. Aktuell ist der Gesundheitszustand der beiden Kinder stabil und sie werden voraussichtlich in den nächsten Tagen aus dem Krankenhaus entlassen.
Meister Dr. Nguyen Minh Khoi von der Abteilung für Thoraxchirurgie am Nationalen Kinderkrankenhaus sagte, dass die Milz ein stark durchblutetes Organ sei, sich unter dem linken Zwerchfell befinde, eine weiche Dichte besitze und gegenüber äußeren Kräften anfällig sei. Bei Kindern ist das Risiko einer Schädigung fester Organe im Falle eines Aufpralls sehr hoch, da die Bauchdecke noch dünn ist, die Bauchmuskulatur noch nicht vollständig entwickelt ist und Organe wie Leber und Milz flach liegen.
Laut Dr. Khoi ist die Behandlung je nach Schwere der Verletzung unterschiedlich. In schweren Fällen, die zu massivem Blutverlust und instabiler Hämodynamik führen, kann eine Notoperation erforderlich sein. Mit der Entwicklung moderner bildgebender Diagnostik- und Behandlungstechniken können die meisten Fälle leichter Milzverletzungen bei Kindern jedoch erfolgreich konservativ und ohne Operation behandelt werden.
Im Zentrum für Allgemeinchirurgie des Nationalen Kinderkrankenhauses werden jedes Jahr etwa 25 bis 30 Fälle von Kindern mit Milzverletzungen behandelt. Hauptursachen sind Haushaltsunfälle oder Verkehrsunfälle. Insbesondere bei Kindern mit Grunderkrankungen wie einer Splenomegalie (beispielsweise Patienten mit Hämophilie, Thalassämie etc.) ist das Risiko einer Milzruptur durch ein Trauma noch höher.
Unter den Krankenhausfällen konnten viele Milzverletzungen erfolgreich konservativ behandelt werden, sodass die Kinder ohne chirurgischen Eingriff genesen konnten.
Doktor Khoi sagte, dass Kinder von Natur aus aktiv seien und gerne die Welt erkunden, ihre Fähigkeit, sich selbst zu schützen, jedoch begrenzt sei und sie anfällig für Unfälle und Verletzungen seien. Während der Ferien haben die Kinder schulfrei und müssen häufiger mit der Familie verreisen. Neben den andauernden Aktivitäten wie Partys, Essen und Spielen sind die Kinder zahlreichen Unfall- und Verletzungsrisiken ausgesetzt, beispielsweise einer Lebensmittel- oder Chemikalienvergiftung, Stürzen, Ertrinken usw.
Um einen sicheren Urlaub zu haben, müssen Eltern ihre Kinder daher genau beaufsichtigen, insbesondere bei Aktivitäten im Freien oder bei Reisen mit dem Motorrad oder Auto. Bringen Sie Kindern vor der Reise Fähigkeiten bei; Wählen Sie einen geeigneten Spielplatz für Kinder; Halten Sie stets die Verkehrssicherheitsmaßnahmen ein und vermeiden Sie Unfälle und Verletzungen.
Wenn Kinder unglücklicherweise einen Unfall haben oder sich verletzen, müssen die Eltern ordnungsgemäß Erste Hilfe leisten und das Kind zur nächsten medizinischen Einrichtung bringen, wo es rechtzeitig Erste Hilfe und Behandlung erhält.
Quelle: https://nhandan.vn/luu-y-bao-ve-tre-dip-nghi-le-304-15-post876322.html
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