Am 25. Mai gab der Generalsekretär der Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO), Jens Stoltenberg, bekannt, dass er die Idee einer einheitlichen Armee der Europäischen Union (EU) nicht begrüße.

Stoltenberg begrüßte die Bemühungen der EU im Verteidigungsbereich angesichts der steigenden Verteidigungsausgaben des Blocks, betonte jedoch, dass die EU die NATO nicht ersetzen könne. Wenn die NATO-Mitgliedsländer alternative Kommandostrukturen aufbauen, werden sie laut Stoltenberg höchstwahrscheinlich die Funktionen der NATO duplizieren. Auch der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, erklärte Ende März, es sei unrealistisch, wenn die 27 EU-Mitgliedsstaaten ihre Armeen auflösten und eine gemeinsame Armee bildeten.

Zuvor hatte die Europäische Kommission am 5. März einen Gesetzesvorschlag für eine verteidigungsindustrielle Strategie der EU vorgelegt, der unter anderem eine erhöhte Waffenproduktion und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten vorsieht. Unterdessen bekräftigte der russische Präsident Wladimir Putin im Februar, dass Moskau nicht die Absicht habe, ein NATO-Mitgliedsland anzugreifen, und betonte, dass die NATO-Länder versuchten, ihre eigene Bevölkerung mit einer imaginären Bedrohung durch Russland in Angst und Schrecken zu versetzen.

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