Mainoo ist immer noch das Juwel von MU. |
Eine Auftaktniederlage, eine 0:1-Niederlage gegen Arsenal und Kobbie Mainoo, der 90 Minuten auf der Bank saß. Das allein reicht aus, um bei einigen Fans von Manchester United Bedenken auszulösen: Gerät das Juwel der Akademie unter Ruben Amorim in Vergessenheit?
Doch wenn man genau hinschaut und das taktische Bild analysiert, ist dies keineswegs ein alarmierendes Signal.
Taktische Entscheidung, nicht Gleichgültigkeit
Bei der Niederlage gegen Arsenal begann Amorim mit Bruno Fernandes und Casemiro im Zentrum. Als Casemiro außer Form war, ersetzte er ihn in der 65. Minute durch Manuel Ugarte. Dadurch kam Mainoo nicht zum Einsatz, doch der Grund war klar: Ugarte verfügt über defensive, kämpferische und abschirmende Fähigkeiten im Mittelfeld und ist daher besser geeignet, dem Druck von Arsenal standzuhalten. Mainoo war in dieser Situation einfach nicht die richtige „Einheit“.
Bemerkenswert ist, dass Mainoo in den Sommer-Testspielen zweimal in der Startelf stand, beide Male an der Seite von Ugarte. Als Fernandes auf die Zehnerposition verdrängt wurde, wurde Mainoo zum Spielmacher der Defensive. Mit anderen Worten: Amorim experimentierte mit vielen Optionen und schaffte dennoch Platz für Mainoo im Gesamtbild.
Seit seiner Ankunft im Old Trafford hat Amorim an Mainoos Position herumgebastelt. Doch während der US-Tour machte er seine Ansichten klar: „Er kann viele Rollen spielen, aber seine beste Position ist die, in der er den Ball oft berührt und immer in Ballnähe ist.“
Diese Aussage erklärt einiges. Amorim sieht Mainoo nicht als rein beweglichen „Shuttle-Mittelfeldspieler“, sondern eher als Taktgeber. Das bedeutet, dass er direkt mit Fernandes um die Rolle des tief liegenden Spielmachers konkurrieren wird. Auf der anderen Seite konkurrieren Casemiro und Ugarte um die „Anker“-Position.
![]() |
Ruben Amorim ist bei der Verwendung von Mainoo sehr vorsichtig. |
Dies ist eine klare Definition, die Mainoo helfen kann, sich in die richtige Richtung zu entwickeln. Er ist kein „Multitasking-Nebendarsteller“, der von einer Rolle in die andere gezerrt wird, sondern wird in die richtige Position gebracht, um seine Fähigkeiten im Passen, im Entkommen aus dem Druck und im Umgang mit engen Bereichen zu entwickeln.
Mainoo ist erst 20 und damit noch nicht ganz so weit. So viel Spielzeit kann kontraproduktiv sein, da Spieler schnell überfordert sind oder Fehler machen, die sie nur schwer wiedergutmachen können. Amorim, mit seiner Philosophie der Disziplin und schrittweisen Entwicklung, scheint es klüger angehen zu wollen: keine Eile, kein Druck.
Das Nicht-Spielen im Eröffnungsspiel kann daher nicht als Zeichen von „Aufgeben“ gewertet werden. Ein Beweis dafür ist, dass der portugiesische Trainer stets mit Erwartungen über Mainoo spricht: Er lobt sein Talent, bestätigt sein Potenzial, weist aber auch offen auf Bereiche hin, in denen Verbesserungsbedarf besteht – Verarbeitungsgeschwindigkeit und Rhythmus. Auf diese Weise übt Amorim positiven Druck auf seine Schüler aus, motiviert sie und setzt Maßstäbe.
Lange Reise, viele Möglichkeiten
Sollte Mainoo im November immer noch auf der Bank sitzen, wären die Sorgen berechtigt. Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh. In dieser Saison spielt Man United noch in der Premier League, im FA Cup und im Carabao Cup. Obwohl der Spielplan nicht so dicht ist wie zu Zeiten des Europapokals, wird es für Mainoo weiterhin Möglichkeiten geben, zu rotieren.
Noch wichtiger ist, dass er in der Saison 2023/24 seinen Wert unter Beweis gestellt hat: ein souveränes Debüt im Goodison Park, ein entscheidendes Tor im FA-Cup-Finale gegen Man City. Diese Momente sind ein klarer Beweis dafür, dass er auf der großen Bühne glänzen kann.
Mainoo ist nicht nur ein junges Talent, sondern auch eine Ikone. Er ist ein „Kind“ der Carrington Academy. |
Mainoo ist nicht nur ein junges Talent, sondern auch eine Ikone. Als „Kind“ der Carrington Academy verkörpert er den Glauben der Fans an die Tradition der Jugendförderung – etwas, worauf Man United seit vielen Jahren stolz ist. Daher wird jede Entscheidung im Zusammenhang mit Mainoo stets kritisch hinterfragt, und jede Vernachlässigung kann zu Kontroversen führen.
Amorim versteht das. Er kann es sich nicht leisten, das Juwel auf der Bank verkümmern zu lassen. Gleichzeitig muss er aber auch eine Balance finden: Wie kann er Mainoo im richtigen Tempo entwickeln, ohne ihn mit zu hohen Erwartungen zu überfordern? Das ist die Herausforderung eines Cheftrainers – den jungen Spieler zu schützen und gleichzeitig das Vertrauen des Publikums zu bewahren.
Die Auftaktniederlage gegen Arsenal war ein Aufwärmspiel, kein Urteil. Mainoo hat zwar noch nicht gespielt, aber das heißt nicht, dass Amorim ihn abgeschrieben hat. Vielmehr kann man es als Vorbereitung sehen – Strukturen testen, Rollen klären und ihnen dann nach und nach Chancen geben.
Wenn Mainoo ein echter Spieler ist, wird er seinen Platz finden. Fans sollten bedenken: Legenden haben auf der Bank angefangen. Geduld ist der Schlüssel – sowohl von Spielern als auch von Fans. Denn wenn Amorim es schafft, könnte Mainoo nicht nur die Zukunft, sondern auch der Kern von Uniteds Gegenwart sein.
Quelle: https://znews.vn/ghe-du-bi-o-mu-khong-the-chon-vui-mainoo-post1578701.html
Kommentar (0)