Am 14. Dezember gab die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) bekannt, dass sie Niger mit Wirkung vom 10. Dezember von allen Entscheidungsgremien des Blocks suspendiert habe.
Die Staats- und Regierungschefs der ECOWAS-Mitgliedsländer trafen sich am 10. Februar zu einem Gipfeltreffen. (Quelle: AFP) |
Die ECOWAS begründete ihre Entscheidung damit, dass der Block die Situation in Niger als einen Putschversuch betrachte.
In einer im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) veröffentlichten Erklärung erklärte die ECOWAS: „Der Gipfel vom 10. Dezember erkannte an, dass die Regierung von Präsident Mohamed Bazoum durch einen Militärputsch gestürzt wurde. Daher ist Niger ab dem 10. Dezember 2023 von allen Entscheidungsgremien der ECOWAS ausgeschlossen, bis das Land die verfassungsmäßige Ordnung wiederherstellt.“
Mitgliedern der Regierung des gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum sei es gestattet, an ECOWAS-Sitzungen teilzunehmen, hieß es in der Erklärung.
Der Putsch in Niger fand am 26. Juli statt. Präsident Bazoum wurde gestürzt und von seinen eigenen Leibwächtern unter der Führung von General Abdourahmane Tchiani festgenommen.
Nach der Machtübernahme durch das Militär stellte die ECOWAS jegliche Zusammenarbeit mit Niger ein und drohte mit einer militärischen Intervention, falls die Putschisten Herrn Bazoum nicht wieder in sein Amt einsetzen würden.
Die ECOWAS und die Westafrikanische Währungsunion haben Niger zudem vom regionalen Finanzmarkt und der Zentralbank ausgeschlossen und schwere wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen gegen die Militärregierung des afrikanischen Landes verhängt.
Im November reichte die Militärregierung Nigers beim ECOWAS-Gerichtshof Beschwerde ein und argumentierte, dass die Sanktionen, zu denen auch Kürzungen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten gehören, die Bevölkerung des Landes schwer getroffen hätten.
Das westafrikanische Gericht wies die Klage jedoch mit der Begründung ab, dass die Militärregierung weder eine anerkannte Regierung noch ein Mitglied der ECOWAS sei und daher nicht befugt sei, den Fall im Namen des Landes Niger vorzubringen.
(laut AP)
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