Vietnam entwickelt sich zunehmend zu einem der Lichtblicke der globalen Pharmaindustrie. Es deckt nicht nur die Inlandsnachfrage, sondern verfügt dank der starken Entwicklung in Forschung und Produktion auch über großes Exportpotenzial. Dank der wachsenden Infrastruktur und der Notwendigkeit, chronische Krankheiten, Alterserscheinungen und Infektionskrankheiten zu behandeln, ist Vietnam heute ein strategischer Markt für die Pharmaindustrie. Große Unternehmen weltweit streben daher danach, ihren Marktanteil in Vietnam auszubauen.
In diesem Zusammenhang ist Mayoly – eines der ältesten Pharmaunternehmen Frankreichs – offiziell in den vietnamesischen Markt eingetreten. Mit über 116 Jahren Erfahrung in der Pharmabranche hat sich Mayoly entschieden, direkt in Vietnam zu investieren und eine Repräsentanz in Ho-Chi-Minh-Stadt zu eröffnen. Dies markiert einen wichtigen Schritt von der Vertriebskooperation zur Direktinvestition. Dieser Schritt spiegelt nicht nur Mayolys Vertrauen in den vietnamesischen Markt wider, sondern unterstreicht auch die langfristige Strategie des Unternehmens in Südostasien.
Emmanuel Paint, Vice President of Global Operations bei Mayoly, erklärte: „Vietnams Ziel ist es, die Pharmaindustrie bis 2045 auf das Niveau der hochentwickelten ASEAN-Länder zu bringen. Vietnam ist daher nicht nur ein Verbrauchermarkt, sondern auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Spezialprodukte im Verdauungs- und Nervenbereich. Deshalb möchten wir zur Entwicklung der vietnamesischen Pharmaindustrie beitragen und investieren jährlich 15 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung in Vietnam, mit Schwerpunkt auf tropischen Heilkräutern und Biotechnologie.“
Mayoly hat drei Schlüsselstrategien identifiziert, um den Pharmamarkt in Vietnam zu dominieren. Die erste ist die Übertragung der Weichkapsel-Produktionstechnologie an das IPSEN CHC-Werk in Bien Hoa, das ab 2026 voraussichtlich 400 Millionen Kapseln pro Jahr produzieren wird. Die zweite ist die strategische Kooperation mit der Hoang Duc Pharmaceutical Joint Stock Company, die 45 % des Pharmamarktanteils in der südlichen Region hält. Die dritte ist die Produktlokalisierung, bei der 30 % der Smecta®-Formel durch die Kombination lokaler Kräuter an den vietnamesischen Körper angepasst werden.
Als französisches Unternehmen profitiert Mayoly stark vom Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der Europäischen Union (EVFTA). Demnach werden 51 % der EU-Arzneimittel ab Inkrafttreten des Abkommens von Zöllen befreit, was Mayoly hilft, die Transportkosten um bis zu 8 % zu senken. Dies verschafft dem Unternehmen einen großen Vorteil beim Eintritt in den vietnamesischen Markt und erleichtert ihm gleichzeitig den Zugang zu öffentlichen Krankenhaussystemen, die 65 % des Umsatzes der Pharmaindustrie ausmachen.
Quelle: https://doanhnghiepvn.vn/doanh-nhan/thi-truong-duoc-pham-viet-nam-thu-hut-nhieu-cong-ty-duoc-quoc-te/20250314104724628
Kommentar (0)