Adrien Rabiot erlebt bei Olympique Marseille die dunkelsten Tage seiner Karriere. |
Von ihm wurde erwartet, dass er die Umkleidekabine „aufhellt“, doch nun wurde der französische Mittelfeldspieler aus den Plänen von Trainer Roberto De Zerbi gestrichen und aufgrund „inakzeptablen Verhaltens“ offiziell auf die Transferliste gesetzt.
De Zerbi steht Rabiots Engagement seit der vergangenen Saison skeptisch gegenüber. Laut L'Équipe glaubt der italienische Stratege, dass das Problem nicht nur ein paar Momente der Impulsivität, sondern ein langfristiger Mangel an Engagement seien. Gegenüber dem Vorstand bekräftigte er: Marseille brauche ein Kollektiv, „das geschlossen und mit einer anderen Denkweise“ sei, etwas, das Rabiot nicht bieten könne.
Rabiots Familie hingegen schlug sofort zurück. Véronique Rabiot, seine Mutter und Agentin, warf Marseille vor, ihren Sohn als Sündenbock für seinen schlechten Start zu benutzen. Ihrer Meinung nach seien Streitigkeiten zwischen Spielern normal und würden nur die Schwäche des Vereins beweisen, wenn sie öffentlich gemacht würden.
Es ist nicht das erste Mal, dass Rabiot in eine Krise gerät. Bei PSG befand er sich in einem „kalten Krieg“ mit dem Vorstand, wurde Monate vor Ablauf seines Vertrags aus dem Kader gestrichen und verließ den Verein 2019 ablösefrei. Sechs Jahre später zwang Rabiot PSG zur Zahlung von 1,3 Millionen Euro Entschädigung wegen Vertragsbruchs – ein juristischer Sieg, der sein ohnehin schon umstrittenes Image weiter trübte.
Für viele französische Fußballfunktionäre ist Rabiot ein talentierter, aber schwer zu kontrollierender Spieler, der immer wieder mit der kollektiven Disziplin kollidiert. |
Für viele französische Fußballfunktionäre ist Rabiot ein talentierter, aber schwer zu kontrollierender Spieler, der immer wieder mit der kollektiven Disziplin kollidiert. Und in Marseille war der Konflikt mit Teamkollege Rowe der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Auch in der Nationalmannschaft sorgte Rabiot für Aufregung. Vor der WM 2018 weigerte er sich, als Ersatzspieler nominiert zu werden, woraufhin Trainer Didier Deschamps dies als „schweren Fehler“ bezeichnete und ihn für zwei Jahre aus den „Les Bleus“ nahm. Erst 2020 kehrte Rabiot zurück und verhalf Frankreich anschließend zur Vizeweltmeisterschaft 2022.
Auch in der Umkleidekabine scheut er keine Konfrontation. Nach dem Finale in Katar machte sich Rabiot im Fernsehen sogar über Kylian Mbappes "ungewöhnlichen" Akzent lustig - ein kleines Detail, das aber ausreicht, um die heikle Persönlichkeit des Mittelfeldspielers zu entlarven.
Rabiots Vertrag bei Marseille läuft noch bis 2026, doch seine Transferliste deutet darauf hin, dass die Beziehung zerbrochen ist. Nur wenige Teams in der Ligue 1 sind bereit, sein Gehalt und sein Risiko zu übernehmen, doch seine Erfahrung bei Juventus und der französischen Nationalmannschaft könnte ihm Chancen in der Premier League oder der Serie A eröffnen.
Sicher ist, dass die Verbindung zu De Zerbi abgebrochen ist. Die Umkleidekabine ist gespalten, sein persönlicher Ruf ist erschüttert, und Rabiots Karriere gerät erneut in Aufruhr. Vom Feuer der Erwartungshaltung ist er nun in seiner eigenen „Hölle“ bei Marseille verloren.
Quelle: https://znews.vn/rabiot-roi-vao-dia-nguc-o-marseille-post1578710.html
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