Der Euro hat stark zugelegt und erstmals seit vier Monaten die Marke von 1,08 US-Dollar überschritten. Investoren hoffen, dass eine expansive Finanzpolitik und höhere Verteidigungsausgaben zur Wiederbelebung der Wirtschaft in der Eurozone beitragen werden.
In Deutschland einigten sich die Christlich Demokratische Union (CDU/CSU) und die Sozialdemokratische Partei (SPD) – die Parteien, die die jüngste Wahl gewonnen hatten – darauf, die strengen Kreditregeln zu lockern, um die Verteidigungsausgaben auf über ein Prozent des BIP zu erhöhen. Darüber hinaus vereinbarten beide Parteien die Einrichtung eines Sonderfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro für Investitionen in Infrastrukturprojekte in den nächsten zehn Jahren.
Unterdessen kündigte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kürzlich einen Plan zur Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie an, der fast 800 Milliarden Euro einbringen könnte. Sie schlug außerdem vor, die Haushaltsregeln für die Mitgliedstaaten zu lockern, um Investitionen in die Verteidigung zu fördern, und 150 Milliarden Euro an Krediten zur Unterstützung dieser Bemühungen bereitzustellen.
Die Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Geldpolitik findet heute Abend (20:15 Uhr vietnamesischer Zeit) statt. Anleger tendieren zu einer möglichen Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte. Dies wäre die sechste Senkung seit dem Übergang zu einem Lockerungszyklus ab 2024. Der Leitzinssatz würde dadurch auf 2,5 % sinken, den niedrigsten Stand seit Anfang 2023. Neben der Zinsbekanntmachung werden Anleger auf Signale zum geldpolitischen Ausblick der EZB für den Rest des Jahres achten, insbesondere da sich die wirtschaftlichen Bedingungen seit der letzten Sitzung verändert haben.
Die Handelsspannungen haben sich nach den Maßnahmen der US-Regierung unter Präsident Trump verschärft. Obwohl keine spezifischen Zölle gegen die EU angekündigt wurden, ist die Möglichkeit einer baldigen Einführung besorgniserregend. Darüber hinaus werden die europäischen Länder, insbesondere Deutschland, angesichts der US-Entscheidung, die militärische Unterstützung für die Ukraine und Europa zu kürzen, ihre Verteidigungsausgaben erhöhen.
Eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB könnte den Euro kurzfristig unter Druck setzen, doch derzeit fließt aufgrund der Erwartung einer starken Fiskalpolitik Kapital in die Region.
Leitzins der EZB ab Mitte 2024 nach unten angepasst |
Der DXY-Index misst die Stärke des US-Dollars gegenüber den Währungen sechs wichtiger Handelspartner der USA. Der Euro (EUR) ist der Hauptgrund für den Rückgang des DXY-Index. Er fiel zeitweise auf 104 Punkte – ein Viermonatstief. Händler warten zudem auf den monatlichen Beschäftigungsbericht am kommenden Freitag, nachdem ADP-Daten zeigten, dass der US-Privatsektor im Februar 2025 nur 77.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat – der niedrigste Zuwachs der letzten sieben Monate.
Die Abkühlung des US-Dollars hat den Abwärtstrend der Bankwechselkurse in den letzten drei Tagen unterstützt. Bei der Vietcombank liegt der Wechselkurs bei 25.300 VND/USD (Kauf per Überweisung) und 25.660 VND/USD (Verkauf). Auf dem freien Markt steigt der US-Dollar unterdessen weiter an, und der Verkaufspreis in einigen Geschäften liegt bei 25.885 VND.
Quelle: https://baodautu.vn/dong-euro-cham-dinh-4-thang-ky-vong-vao-chinh-sach-tai-khoa-mo-rong-cua-chau-au-d251295.html
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