Dutzende Notaufnahme-Einweisungen wegen Pilzvergiftung
In den letzten zwei Wochen kam es zu zahlreichen aufeinanderfolgenden Notaufnahmeeinweisungen ins Krankenhaus aufgrund von Pilzvergiftungen.
Am Mittag des 3. Juni wurden im Central Highlands General Hospital sechs Patienten aufgenommen, die Anzeichen einer Vergiftung zeigten, nachdem sie aus Zikadenlarven gewachsene rote Pilze gegessen hatten. Davon wurden 5 ältere Patienten auf der Intensivstation – Abteilung für Giftnotruf notfallmäßig behandelt und 1 pädiatrischer Patient wurde auf der Intensivstation für Kinder und Neugeborene behandelt.
Einem Patienten zufolge haben in den letzten Tagen viele Leute in der Gegend aus Zikadenpuppen gewachsene Pilze ausgegraben, um sie zu verkaufen, weil sie sie für nahrhafte Nahrungsmittel wie Cordyceps hielten. Seine Familienmitglieder gruben außerdem rund um das Haus mehr als zehn rote Pilze aus, die aus Zikadenlarven wuchsen, und kochten sie für die fünf Personen im Haus.
Bild einer Pilzart, die aus Zikadenlarven wächst, die Menschen zum Kochen ausgraben, was zu Vergiftungen führen kann
Zuvor hatte das Ba Ria Krankenhaus (Ba Ria-Vung Tau) am 29. Mai mitgeteilt, dass vier Patienten durch den Verzehr seltsamer Pilze eine Vergiftung erlitten hätten und in die Notaufnahme eingeliefert worden seien. Zwei davon seien schwer erkrankt und nach Ho-Chi-Minh-Stadt verlegt worden. Dementsprechend aßen diese 4 Personen zum Mittagessen eine Pilzart, die sie am Berg gesammelt hatten. Nach einigen Minuten Essen fühlten sich alle müde und hatten starke Bauchschmerzen.
Vor fünf Tagen wurde der Abteilung für Tropenkrankheiten des Cho Ray-Krankenhauses außerdem der Fall eines männlichen Patienten (34 Jahre alt, wohnhaft im Bezirk Duc Linh, Binh Thuan) gemeldet, der sich nach dem Verzehr von Zikadenpuppen vergiftet hatte, weil er sie für den nahrhaften Cordyceps gehalten hatte. Diese Person ging im Garten arbeiten und fand eine Zikadenpuppe in Pilzform, also dachte sie, es handele sich um Cordyceps und nahm sie mit nach Hause, um sie zu essen.
Viele Cordyceps-Arten sind giftig.
Dr. und Apotheker Nguyen Thanh Triet (Abteilung für Traditionelle Pharmazie, Universität für Medizin und Pharmazie, Ho-Chi-Minh-Stadt) sagte, dass es in der Gattung Cordyceps (also der Gattung der Cordyceps-Pilze) viele verschiedene Pilzarten gibt, allerdings können nicht alle davon verwendet werden, manche sind sogar giftig.
Derzeit werden hauptsächlich zwei Pilzarten verwendet: C. sinensis (der natürlich in Tibet wächst) und C. militaris. Diese Pilze können eine Vielzahl von Substraten parasitieren und auch giftig sein. In Vietnam beispielsweise gibt es schätzungsweise über 60 Insektenarten, die von diesem Pilz befallen werden können.
„Man sollte daher keine Pilze für den Eigenbedarf sammeln, da man dabei giftige Pilze essen könnte. Wer Pilze kauft, sollte sie von einem Ort mit eindeutiger Herkunft und eindeutiger Prüfung des Wirkstoffs (Cordycepin) kaufen“, rät Dr. Nguyen Thanh Triet.
Pilze, die aus Zikadenleichen wachsen, verursachen Vergiftungen
Dr. Nguyen Thi Thuy Ngan, stellvertretende Leiterin der Abteilung für Tropenkrankheiten am Cho Ray Hospital, sagte, dass Zikaden ihre Eier im Boden ablegen, aus denen sich dann Larven (auch als Zikadenpuppen bekannt) entwickeln. Im Boden werden Zikadenpuppen gefunden, möglicherweise zusammen mit Pilzsporen. Diese Pilze befallen den Wirt und leben parasitär auf ihm. Sie ersetzen das Gewebe des Wirts und bilden lange Stämme. Diese Pilze entziehen dem Wirt Nährstoffe, wodurch dieser abstirbt und außerhalb seines Körpers wächst. Aus diesem Grund werden sie auch „Cordyceps“ genannt.
Je nach Art des parasitären Pilzes auf dem Wirt ist dieser für die menschliche Gesundheit nützlich oder giftig. Daher kann es gemäß der orientalischen Medizin ein nahrhaftes Nahrungsmittel sein; oder für den Menschen giftig, wie im Fall des oben genannten Patienten.
Dr. Ngan empfiehlt, auf keinen Fall Zikadenpuppen zu essen, wenn man ihnen begegnet, da diese mit nahrhaften Nahrungsmitteln wie Cordyceps verwechselt werden könnten. Um Cordyceps zu verwenden, müssen Sie Produkte mit eindeutiger Herkunft und garantierter Qualität kaufen oder sich von einem Cordyceps-Experten beraten lassen.
[Anzeige_2]
Quellenlink
Kommentar (0)