Die Südlichen Kurilen/Nördlichen Territorien sind seit langem ein Krisenherd in den Beziehungen zwischen Russland und Japan. (Quelle: Sputnik)

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Sputnik anlässlich des 79. Jahrestages des Sieges der Sowjetunion über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg erklärte der russische Botschafter: „Wir haben Japan regelmäßig gewarnt, dass Moskau, wenn solche Schritte anhalten, gezwungen sein wird, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Bedrohung zu stoppen.“

Darüber hinaus sagte der Diplomat, dass die Regierung von Premierminister Kishida Fumio den Prozess der zunehmenden Militarisierung fortsetze und die pazifistischen Bestimmungen aus der Verfassung, auf die das Land seit Jahrzehnten stolz sei, entschlossen abschaffen werde, was in Russland und Japan große Besorgnis auslöse.

„Wir sprechen über eine deutliche Erhöhung der Militärausgaben, eine Erhöhung des Angriffspotenzials, die Aufhebung der Selbstbeschränkungen für Waffenexporte sowie eine deutlich vertiefte militärische Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten“, betonte Nozdrev.

Im selben Interview wandte sich der russische Diplomat dagegen, dass Japan Gebietsansprüche gegenüber Moskau erhebe, „anstatt die Folgen des Zweiten Weltkriegs zu akzeptieren“.

Laut Botschafter Nozdrev „ist die Verstärkung einer konfrontativen Rhetorik, die in keinerlei Einklang mit der Realität steht, offensichtlich, insbesondere im kürzlich veröffentlichten Diplomatischen Blaubuch des japanischen Außenministeriums, in dem für Russland inakzeptable Worte wiederholt werden.“

Bis heute sind Russland und Japan in einen Territorialstreit um die Inseln verwickelt, die Moskau als Südliche Kurilen und Tokio als Nördliche Territorien bezeichnet.