Schwerwiegender Sicherheitsvorfall

Die amerikanische Presse kritisierte die Sicherheitsarbeit heftig, weil sie zu viele Schwächen aufwies und das Organisationskomitee nicht mit allen Vorfällen gerechnet hatte. Tausende kolumbianische Fans ohne Eintrittskarte drängten sich durch die Ticketschranken und verursachten großes Chaos, wodurch das Endspiel um fast 75 Minuten verzögert wurde. Die Sicherheitsbeamten waren sogar hilflos und mussten ihre Kräfte verstärken, um Dutzende extremistischer Zuschauer zu bewältigen und festzunehmen. Dutzende Menschen wurden durch das Trampeln ohnmächtig, viele Verletzte mussten medizinisch versorgt werden.

„Die Szene vor dem Hard Rock Stadium in Miami Gardens (Florida, USA) vor dem Endspiel glich einem Schlachtfeld. Es ist kaum zu glauben, dass dies das Bild vor einem mit Spannung erwarteten Fußballfinale ist“, kommentierte der Journalist Felipe Cardenas von CBS Sports Golazo (USA). Der bedauerliche Vorfall brachte dem Gastgeberland, den USA, heftige Kritik ein. Der ehemalige Spieler Alexi Lalas äußerte sich auf dem Kanal FOX Soccer: „Diese Bilder sind überhaupt nicht gut für Amerika, obwohl wir in weniger als zwei Jahren die Weltmeisterschaft 2026 ausrichten werden.“ Glücklicherweise ist das schlimmste Ergebnis des Finales der Copa America 2024 nicht eingetreten und das Spiel wurde nicht auf einen anderen Tag verschoben. Das Organisationskomitee der Copa America 2024 hat zusammen mit dem Südamerikanischen Fußballverband (CONMEBOL) und dem CONCACAF (Nord-, Mittelamerika und Karibik) in letzter Minute die richtige Entscheidung getroffen, die Ticketschalter für die Fans wieder zu öffnen und ihnen so den Zutritt zum Stadion zu ermöglichen. Auch die Ticketkontrollen wurden gelockert, um Massenpaniken vorzubeugen, die das Leben der Zuschauer gefährden könnten. Dieser Vorfall sowie der jüngste Aufruhr, als es nach dem Halbfinalspiel zu Schlägereien zwischen kolumbianischen Fans und uruguayischen Spielern auf der Tribüne kam, haben die Alarmglocken hinsichtlich der Sicherheit des Gastgeberlandes USA geläutet, und zwar nicht nur bei der Copa América 2024, sondern auch bei der Weltmeisterschaft 2026.

120 atemlose Minuten

Das Spiel zwischen Argentinien und Kolumbien war aufgrund der Intensität und auch wegen … Messis Tränen, als er ab der 65. Minute wegen einer schweren Verletzung das Spielfeld verlassen musste, sehr dramatisch und attraktiv. Der Mut des aktuellen Weltmeisters und Copa-America-Siegers half der argentinischen Mannschaft, die Schwierigkeiten in einer sehr unsicheren Situation auf spektakuläre Weise zu überwinden.

Trainer Scaloni traf hervorragende Auswechselentscheidungen, nachdem Messi das Feld verlassen hatte. In den Nebenrollen spielten Nicolas Gonzalez und später Molina, Lo Celso, Lautaro Martinez und Paredes sehr gut. Die argentinische Mannschaft scheint sich „verwandelt“ zu haben und spielt direkter und effektiver. Gegen einen extrem starken kolumbianischen Gegner erzielte Lautaro Martinez in der 112. Minute der Verlängerung das einzige Tor und sorgte damit für den Unterschied und eine wichtige Wende im Spiel. Damit ist die argentinische Mannschaft weiterhin Copa-America-Siegerin und mit 16 Meisterschaften die Mannschaft mit den meisten Meisterschaften in der Geschichte der Copa America. Sie hat damit Uruguay mit 15 Meisterschaften überholt. Auch für Messi, Di Maria und Otamendi, die erfahrenen Spieler der argentinischen Mannschaft, wäre dieser Meistertitel ein Happy End. Kolumbien bedauert unterdessen, dass seine unermüdlichen Bemühungen nicht belohnt wurden.