Laut Engadget sorgte generative KI im Jahr 2023 in der Tech-Welt für ununterbrochenes Gesprächsthema, als sie ihre beeindruckende Fähigkeit zur Erstellung von Bildern, Texten und Videos unter Beweis stellte. Nun könnte die Technologie bald auch die Spielebranche beeinflussen, denn der Neujahrsbrief von Präsident Takashi Kiryu enthüllte, dass Square Enix plant, bis 2024 KI und andere fortschrittliche Technologien einzusetzen, um neue Formen von Inhalten zu erstellen.
Takashi Kiryu betonte in dem Brief: „KI und ihr Potenzial sind in der Wissenschaft schon lange ein Diskussionsthema. Doch das Aufkommen von ChatGPT, einem Tool, mit dem jeder ganz einfach Texte erstellen, übersetzen oder chatten kann, hat eine Welle generativer KI ausgelöst. Ich glaube, dass KI das Potenzial hat, nicht nur die von uns erstellten Inhalte neu zu gestalten, sondern auch den kreativen Prozess, einschließlich der Programmierung, grundlegend zu verändern.“
Square Enix möchte KI zur Erstellung von Spielinhalten nutzen
Zunächst wird Square Enix KI nutzen, um die Produktivität der Spieleentwicklung zu steigern und das Marketing zu unterstützen. Darüber hinaus möchte das Unternehmen noch intensivere AR- und VR-Erlebnisse schaffen, mit „neuen Inhaltsformen, die die reale und die virtuelle Welt kombinieren“.
In der Erklärung von Square Enix wurde jedoch auch ChatGPT erwähnt, obwohl OpenAI – die Muttergesellschaft des Tools – kürzlich von der New York Times wegen Urheberrechtsverletzung verklagt wurde. In der Spielebranche haben Valve und mehrere andere Unternehmen ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Verwendung von KI zur Erstellung von Spielen auf ihren Plattformen geäußert.
Tatsächlich muss Square Enix noch klären, ob KI zum Erstellen von Charakteren, Stimmen, Umgebungen oder anderen Elementen im Spiel verwendet wird. Ihre Aussagen sind eher Ideen als konkrete Pläne. Dies ist nicht das erste Mal, dass Square Enix „technologische Schätze“ wie Blockchain, NFTs und Web 3.0 ankündigt, aber im diesjährigen Brief wurden sie nur am Rande erwähnt.
Die ehrgeizigen Ankündigungen von Square Enix öffnen die Tür zur Zukunft des Gamings, wo KI neue, noch nie dagewesene Erfahrungen verspricht. Es bestehen jedoch weiterhin zahlreiche Bedenken hinsichtlich der ethischen, rechtlichen und praktischen Umsetzbarkeit der Übergabe von Arbeit an KI im Prozess der Spieleerstellung. Wird dies ein Durchbruch sein oder nur ein unrealistisches Versprechen? Die Antwort wird sich nach und nach im Jahr 2024 und in den darauffolgenden Jahren offenbaren.
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