Der südkoreanische Generalstab (JCS) gab am 8. November bekannt, dass das Militär am 7. November im Kreis Taean an der Westküste, 108 Kilometer südwestlich von Seoul, eine Schießübung abgehalten habe, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Während der Übung feuerte das südkoreanische Militär eine ballistische Kurzstreckenrakete vom Typ Hyunmoo-2 auf ein Ziel im Gelben Meer ab, bei dem es sich vermutlich um eine nordkoreanische Raketenabschussbasis handelte.

„Durch diese Schießübung demonstrierte das Militär seine feste Entschlossenheit, auf jede Provokation Nordkoreas zu reagieren, sowie seine Fähigkeit und Bereitschaft, genau dort anzugreifen, wo der Feind provoziert“, erklärte der JCS.

Das südkoreanische Militär erklärte, es werde gemeinsam mit den USA die militärischen Aktivitäten Nordkoreas weiterhin aufmerksam beobachten und sei bereit, auf jede Provokation mit überwältigender Mehrheit zu reagieren.

Laut AFP ist die Hyunmoo-Rakete eine Schlüsselkomponente des südkoreanischen Präventivschlagsystems. Sie ermöglicht es dem Land, einen Präventivschlag zu starten, wenn es spürt, dass Nordkorea im Begriff ist, zu handeln.

Im Oktober stellte Südkorea die Hyunmoo-5 vor, die größte ballistische Rakete ihrer Art, die unterirdische Bunker zerstören kann.

Südkoreas Militärübungen sind eine Reaktion auf eine Reihe von Raketenstarts durch den Norden in jüngster Zeit.

Am 5. November feuerte Nordkorea mehrere ballistische Kurzstreckenraketen ins Meer östlich der koreanischen Halbinsel ab. Beobachter gehen davon aus, dass die Raketen von Mehrfachraketenwerfern mit einem Durchmesser von 600 mm abgefeuert wurden. Letzte Woche testete Nordkorea eine neue Interkontinentalrakete namens Hwasong-19.