Nordkorea hatte Anfang der Woche die USA für die Entsendung eines Flugzeugträgers zu gemeinsamen Militärübungen mit Südkorea und Japan kritisiert und vor „neuen und überwältigenden Abschreckungsoperationen“ gewarnt.

Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte erklärte, der fehlgeschlagene Raketenstart habe aus der Umgebung Pjöngjangs stattgefunden. Ein Objekt, bei dem es sich vermutlich um eine nordkoreanische ballistische Rakete handelt, sei offenbar ins Meer gefallen, teilte die japanische Küstenwache mit.

Das japanische Verteidigungsministerium erklärte, die Rakete sei auf eine Höhe von etwa 100 Kilometern geflogen und habe eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern. Die Nachrichtenagentur Yonhap zitierte eine anonyme Militärquelle mit der Aussage, dass es sich offenbar um einen fehlgeschlagenen Test einer Hyperschallrakete handele. Der letzte Raketenstart Nordkoreas fand am 30. Mai statt.

Der Raketenstart erfolgte einen Tag nach dem 74. Jahrestag des Beginns des Koreakrieges. Die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas KCNA berichtete am Mittwoch, dass anlässlich dieses Tages eine Massenkundgebung in Pjöngjang abgehalten wurde.

Vor kurzem ließ Nordkorea als Reaktion auf die Flugblattsendungen Südkoreas Hunderte Ballons mit Müll in Richtung Südkorea steigen. Die Spannungen haben sich weiter verschärft, da Nordkorea mit dem Bau neuer Befestigungsanlagen im Grenzgebiet zu Südkorea begonnen hat.

Bui Huy (laut Yonhap, Reuters)