Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete am 28. März, dass die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jeonju in der Stadt Jeonju (Südwest-Südkorea) den ehemaligen Präsidenten Moon Jae-in letzten Monat als Verdächtigen zum Verhör vorgeladen habe.

Demnach wurden Herr Moon und seine Tochter Moon Da-hye beschuldigt, Bestechungsgelder in Form von Prämien für den Ex-Mann von Frau Da-hye von der Billigfluggesellschaft Thai Eastar Jet angenommen zu haben.

Den Vorwürfen zufolge ernannte der ehemalige Präsident Moon den ehemaligen Abgeordneten Lee Sang-jik zum Leiter der Korea Small Business and Startup Agency, damit Moons Schwiegersohn Seo 2018 eine Direktorenposition bei Thai Eastar Jet bekommen konnte, einem von Lee gegründeten Unternehmen.

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Ernennung von Herrn Lee im Austausch für Herrn Seos Position bei der Fluggesellschaft erfolgte, insbesondere da Herr Seo zu dieser Zeit als unerfahren in der Luftfahrtbranche galt.

Laut Yonhap stellte Herr Moon Jae-in die finanzielle Unterstützung der Familie seiner Tochter ein, nachdem Herr Seo eine Stelle bei Thai Eastar Jet angenommen hatte. Die Staatsanwaltschaft betrachtet das Gehalt von 223 Millionen Won (150.000 US-Dollar) und die anderen Vergünstigungen, die Herrn Seo und Frau Da-hye gewährt wurden, als Bestechungsgelder an den ehemaligen Präsidenten.

Ein Staatsanwalt sagte, er habe einen Termin für die Zusammenarbeit mit dem Rechtsteam von Herrn Moon vereinbart.

Laut JoongAng Daily haben Staatsanwälte im Zusammenhang mit dem Vorfall vor Kurzem Anklage gegen Moon Da-hye erhoben, weil sie Bestechungsgelder angenommen habe. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jeonju bestätigte die Informationen und fügte hinzu, dass die Beschwerde im Jahr 2024 von einer Bürgergruppe bei der Polizei in Seoul eingereicht worden sei.

Im Zuge der Ermittlungen klagten die Staatsanwälte Moon Jae-in und den ehemaligen Abgeordneten Lee wegen Bestechung an und luden Schlüsselfiguren aus Moons Regierung zur Untersuchung vor.