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Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, traf am 2. Juni in Kirgisistan ein, um am Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union (EU) und Zentralasien teilzunehmen, da Brüssel bestrebt ist, die Beziehungen zu den Ländern der Region zu stärken.
Präsident des Europäischen Rates Charles Michel. Foto: VNA |
Dies ist Herrn Michels zweite Reise nach Zentralasien, nach seiner Reise nach Kasachstan, wo er im Oktober 2022 am ersten EU-Zentralasien-Gipfel teilnahm. Der 2. EU-Zentralasien-Gipfel fand in der kirgisischen Stadt Tscholponata unter Beteiligung von Staats- und Regierungschefs aus Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan statt. Inzwischen hat Turkmenistan eine Delegation zur Teilnahme an der Konferenz entsandt.
Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Vertiefung der Beziehungen zwischen Zentralasien und der EU. Gegenüber Reportern sagte Charles Michel, Brüssel wolle eine „aufrichtige“ Partnerschaft mit dieser energiereichen Region. Laut Herrn Michel möchte Brüssel die Sicherheit und Stabilität in der Region aufrechterhalten. Gleichzeitig betonten sie das Kooperationspotenzial in den Bereichen Technologie, Klima, Energie, Sicherheit, Verkehr und Tourismus.
Der Konflikt in der Ukraine hat Weltmächte wie China und die EU dazu veranlasst, eine größere Rolle in Zentralasien anzustreben, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht. Im Mai leitete der chinesische Präsident Xi Jinping zudem ein Gipfeltreffen zwischen China und fünf zentralasiatischen Ländern im nordchinesischen Xi'an. Beobachtern zufolge bietet die zunehmende Ost-West-Konfrontation den zentralasiatischen Ländern die Möglichkeit, ihr internationales Profil zu schärfen, neue Investitionsquellen zu erschließen und von neuen Partnern wie der EU eine verstärkte Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen zu fordern.
Die EU-Strategie für Zentralasien aus dem Jahr 2019 mit dem Titel „Neue Chancen für stärkere Partnerschaften“ umfasst drei Schwerpunkte: Resilienz, Wohlstand und regionale Zusammenarbeit. Vor kurzem wurden Umweltthemen in die Prioritätenliste aufgenommen. Die EU ist der größte Geber von Entwicklungshilfe in Zentralasien.
Von 2014 bis 2020 beliefen sich die EU-Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit mit Zentralasien auf 1,1 Milliarden Euro (1,2 Milliarden US-Dollar) in Form von Zuschüssen, technischer Hilfe und direkter Budgethilfe. Darüber hinaus ist die EU nach den USA, Russland und China der wichtigste Investitionspartner der zentralasiatischen Länder.
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