Bion-M-Satellit Nr. 2 trägt 75 Mäuse und etwa 1.500 Fruchtfliegen – Foto: Roscosmos
Am frühen Morgen des 21. August (Vietnam-Zeit) startete Russland erfolgreich den biologischen Satelliten Bion-M Nr. 2 vom Kosmodrom Baikonur mit der Rakete Sojus-2.1b.
Der Satellit transportierte 75 Mäuse, etwa 1.500 Fruchtfliegen und viele andere biologische Proben wie Zellen, Pflanzen, Körner, Pilze, Flechten und Samen.
Laut einem VNA-Reporter in der Russischen Föderation wird Bion-M Nr. 2 30 Tage lang im Weltraum fliegen, bevor es am 19. September in der Orenburger Steppe (Russland) landet.
Anders als die Internationale Raumstation (ISS) in einer Höhe von 400 km wird dieser Satellit in einer sonnensynchronen Umlaufbahn in einer Höhe von 800 km fliegen, wo die Strahlungswerte zehnmal höher sind als auf der ISS.
Nach Angaben der Wissenschaftler entsprechen 30 Tage in dieser Umlaufbahn hinsichtlich der Strahlenbelastung einem dreijährigen Leben auf der ISS.
Dies ist auch das erste Mal, dass der Satellit Bion-M in einer stark geneigten Umlaufbahn in einer Höhe von 370 bis 380 km geflogen ist, wo die Strahlungswerte um 30 % höher sein können als in der ISS-Umlaufbahn.
Wissenschaftler möchten die biologische Sicherheit in der rauen Weltraumumgebung testen und den Satelliten mit einem großen biomedizinischen Labor vergleichen.
Der Leiter der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Bakanow, sagte, das Experiment sei ein wichtiger Schritt bei der Bewertung biomedizinischer Risiken bei bemannten Langzeitmissionen zum Mond und zum Mars.
Strahlung in polaren Umlaufbahnen bleibt eine große Herausforderung für die Weltraumforschung, da galaktische Strahlen Zellen schädigen können. Wissenschaftler hoffen, einen Strahlenschutz zu finden, um zukünftige Astronauten zu schützen.
Eine polare Umlaufbahn ist eine Umlaufbahn, bei der sich ein Satellit um einen Himmelskörper (normalerweise die Erde) bewegt und bei jeder Umdrehung über oder in der Nähe der Pole dieses Körpers vorbeizieht. Das bedeutet, dass die Umlaufbahn um etwa 90 Grad zum Äquator des Körpers geneigt ist.
Die Testergebnisse werden voraussichtlich bis Ende 2025 veröffentlicht und helfen dabei, die Fähigkeit zu bestimmen, die Gesundheit der Astronauten zu schützen und in einer Umgebung ohne Schwerkraft Nutzpflanzen anzubauen.
Im Jahr 2028 plant Russland den Start von Bion-M Nr. 3, ausgestattet mit einer Zentrifuge zur Erzeugung künstlicher Schwerkraft – ein neuer Schritt für weitere Weltraummissionen.
Quelle: https://tuoitre.vn/75-con-chuot-1-500-ruoi-giam-theo-ve-tinh-nga-len-khong-gian-20250821103808602.htm
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