Seminar zur Entwicklung von Humanressourcen für die Halbleiterindustrie in Vietnam und weltweit durch Bildung und Geschäftsverbindungen. (Foto: VNA) |
In seiner Rede auf dem Workshop sagte Herr Do Tien Thinh, stellvertretender Direktor des Nationalen Innovationszentrums, dass die Halbleiterindustrie als eine der Spezialindustrien und als Kernindustrie der Informationstechnologie gelte. Ein Land, das unabhängig und autark sein will, muss Kerntechnologien beherrschen. „Die Halbleiterindustrie ist sowohl mit der Sicherheit als auch mit der Wirtschaft verbunden. Daher gilt sie in den USA auch als ein Bereich, der mit der nationalen Sicherheit in Zusammenhang steht“, sagte Herr Thinh.
Laut Herrn Thinh spielt Vietnam in der globalen Lieferkette für Halbleiter eine immer wichtigere Rolle. Die Regierung hat zwei strategische Entscheidungen getroffen, um die Entwicklung der Halbleiterindustrie und die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte zu fördern. „Die Halbleitertechnologie besteht aus drei Phasen: Design, Packaging und Test. Vietnam kann sich an Packaging und Test beteiligen, aber die nationale Strategie Vietnams besteht darin, sich auf das Design zu konzentrieren“, bekräftigte Herr Thinh.
Die größte Herausforderung besteht heute jedoch im Mangel an Humanressourcen. Vietnam muss bis 2030 50.000 bis 100.000 Halbleiteringenieure ausbilden, während derzeit nur mehr als 5.000 Ingenieure in diesem Bereich arbeiten. In diesem Zusammenhang haben die Universitäten gerade erst begonnen, Ausbildungsprogramme für Halbleiter einzuführen, da es ihnen sowohl an Lehrpersonal als auch an Einrichtungen mangelt.
Allerdings verfüge Vietnam laut Herrn Thinh über einen Humanressourcenvorteil mit einer guten Ausbildungsgrundlage in Mathematik und Naturwissenschaften. Auf dieser Grundlage kann die Regierung eine Strategie festlegen, die sich auf die Entwicklung von Humanressourcen im Bereich Chipdesign konzentriert. Dies geschieht durch zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen, beispielsweise durch Investitionen in 18 Schlüssellabore und die Unterstützung von Universitäten bei Investitionen in moderne Geräte.
Herr Do Tien Thinh, stellvertretender Direktor des Nationalen Innovationszentrums. (Foto: VNA) |
Herr Hoang Viet Ha, Direktor des FPT International University Training Institute, sagte, dass diese Einheit gerade eine Kooperationsvereinbarung mit der Asia University (Taiwan – China) im Bereich der Halbleiterausbildung unterzeichnet habe. Dementsprechend werden die Studierenden die ersten beiden Jahre am FPT in einem Programm mit Schwerpunkt auf Informationstechnologie und künstlicher Intelligenz studieren und dann für die nächsten zwei Jahre nach Taiwan wechseln, um dort eingehender Halbleitertechnologie zu studieren.
Das Programm wird vollständig auf Englisch unterrichtet, wobei auch Chinesischunterricht inbegriffen ist, damit sich die Studierenden gut in das Studien- und Arbeitsumfeld in Taiwan integrieren können. Der Vorteil dieses Modells liege laut Ha in der engen Verbindung zwischen Universitäten und Unternehmen – etwas, was im Ausbildungssystem Taiwans sehr gut funktioniere. Als „Hauptstadt“ der weltweiten Halbleiterindustrie ist Taiwan für vietnamesische Studenten ein idealer Ort, um Zugang zu fortschrittlichen Technologien und Verfahren zu erhalten.
Aus geschäftlicher Sicht sagte Herr Nguyen Vinh Quang, Generaldirektor von FPT Semiconductor, dass viele Absolventen aufgrund fehlender fundierter Halbleiterkenntnisse noch immer umgeschult werden müssten. Er ist davon überzeugt, dass die Umsetzung internationaler gemeinsamer Ausbildungsprogramme eine strategische Richtung darstellt, die Vietnam dabei helfen soll, schnell auf Spitzentechnologien zuzugreifen und die globale Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich zu verbessern.
Quelle: https://thoidai.com.vn/xay-dung-nguon-nhan-luc-chat-luong-cao-cho-nganh-ban-dan-212806.html
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