TSMC stellt die Lieferung fortschrittlicher KI-Chips nach China ein

Die Ankündigung erfolgte heute (8. November) durch drei der Financial Times nahestehende Quellen. Diesen Quellen zufolge hat TSMC, der weltweit größte Auftragschiphersteller, seinen chinesischen Kunden mitgeteilt, dass er keine Komponenten mehr für die Herstellung fortschrittlicher KI-Chips mit einer Größe von 7 Nanometern oder weniger liefern werde.

Alle zukünftigen Halbleiterlieferungen von TSMC an chinesische Kunden würden einem Genehmigungsverfahren im Zusammenhang mit den Handelssanktionen Washingtons gegen Peking unterliegen, hieß es aus den Quellen.

„TSMC kommentiert keine Marktgerüchte. Wir sind ein gesetzestreues Unternehmen und verpflichten uns, alle geltenden Regeln und Vorschriften einzuhalten, einschließlich der geltenden Exportkontrollen“, sagte ein TSMC-Sprecher.

TSMC hatte kurz zuvor erklärt, dass sich an seinen Investitionsplänen in den USA nichts geändert habe. Der weltgrößte Auftragschiphersteller werde seine Investitionspläne in den USA auch nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten beibehalten.

TSMC, einer der Hauptlieferanten von Komponenten für Unternehmen wie Apple und Nvidia, investiert derzeit 65 Milliarden US-Dollar in eine neue Fabrik in Arizona.

Im April erhielt die US-Tochter von TSMC im Rahmen einer vorläufigen Vereinbarung mit dem US-Handelsministerium Subventionen in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der fortschrittlichen Halbleiterproduktion in Phoenix, Arizona. TSMC, Global Foundries und andere Chiphersteller werden laut zwei mit der Angelegenheit vertrauten Personen die endgültigen Zuweisungen aus dem Science and Chips Act der Biden-Regierung erhalten.

Der Aktienkurs von TSMC ist in diesem Jahr stark gestiegen, vor allem aufgrund der boomenden Nachfrage nach KI. Trump hatte jedoch bereits im Wahlkampf Taiwan (China) kritisiert. Er warf dem Land vor, amerikanische Halbleitergeschäfte zu stehlen, und schlug vor, Zölle auf Importe aus Taiwan (China) zu erheben.