Auf der globalen Landkarte der Krebsforschung hat gerade eine dramatische Veränderung stattgefunden.
Den neuesten Daten von Nature Index zufolge wird China im Jahr 2024 erstmals die USA bei der Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Thema Krebs übertreffen und damit die Führung auf diesem Gebiet übernehmen.
Dieser starke Anstieg wird deutlich durch das Wachstum des Share-Index (ein Maß für Beiträge zu renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften) von bis zu 19 % im Laufe des Jahres belegt und übertrifft damit den Anstieg der Vereinigten Staaten von 5 % im gleichen Zeitraum (von September 2023 bis August 2024) bei weitem.
Dies ist ein wichtiger Wendepunkt und zeigt, dass China in den letzten Jahren stark und effektiv in die biomedizinische Forschung im Allgemeinen und in die Krebsforschung im Besonderen investiert hat.
Das Diagramm, das den Aktienindex von 2019 bis 2024 verfolgt, zeigt einen kontinuierlichen und schnellen Wachstumstrend für China, während die USA zwar immer noch wachsen, jedoch langsamer, und im Jahr 2024 überholt werden.
Betrachtet man jedoch das Gesamtbild für den Zeitraum 2019–2024, so belegen die Vereinigten Staaten hinsichtlich der Gesamtzahl der kumulierten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema Krebs immer noch den ersten Platz. Dies spiegelt die starke Forschungsbasis und die lange Investitionsgeschichte des Landes wider.
Darüber hinaus behalten die Vereinigten Staaten weiterhin ihre absolute Stärke in der internationalen Zusammenarbeit. Die Daten zeigen, dass die USA gemessen an der bilateralen Zusammenarbeit an allen zehn der weltweit wichtigsten Krebsforschungspartnerschaften beteiligt sind.
Allerdings ist die Zusammenarbeit zwischen den beiden Forschungszentren USA und China seit 2021 deutlich zurückgegangen, ein Trend, der sich fortsetzen könnte, wenn sich die politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern nicht verbessern.
Bei den Forschungseinrichtungen liegt die Harvard University (Cambridge, Massachusetts, USA) mit einem Aktienindex von bis zu 1.169,18 im Zeitraum 2019 – August 2024 weiterhin an der Spitze und übertrifft damit die Chinesische Akademie der Wissenschaften (Peking) auf dem zweiten Platz mit 768,09 deutlich.
Auch andere große US-amerikanische Namen wie die National Institutes of Health (NIH) und das MD Anderson Cancer Center der University of Texas sind in der Spitzengruppe vertreten und verdeutlichen die geballte Kraft an den führenden Forschungseinrichtungen Amerikas.
Ein weiterer chinesischer Vertreter in der Spitzengruppe ist die Sun Yat-sen-Universität.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Anteil der Krebsforschung an der gesamten Forschungsleistung (dargestellt durch den Share-Index) jedes Landes im Nature Index. Die Vereinigten Staaten gaben zwischen 2019 und 2024 11 % ihres gesamten Aktienindex für die Krebsforschung aus, mehr als jedes andere Land unter den Top 50.
Der entsprechende Wert für China beträgt 9 %. Dies zeigt, dass China zwar bei der absoluten Zahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen pro Jahr die Nase vorn hat, die Krebsforschung im US-amerikanischen Wissenschaftssystem jedoch noch immer einen relativ größeren Stellenwert einnimmt.
Chinas Aufstieg in der Krebsforschung ist ein klares Zeichen für eine Verschiebung des globalen wissenschaftlichen Gleichgewichts.
Obwohl die Vereinigten Staaten hinsichtlich der Gesamtzahl der kumulierten Veröffentlichungen, der Stärke führender Forschungsinstitute und internationaler Kooperationsnetzwerke immer noch ihre führende Position behaupten, führt Chinas bemerkenswertes Wachstum zu einer immer härteren Konkurrenz und verspricht, den Kampf gegen den Krebs weltweit weiter voranzutreiben./.
Quelle: https://www.vietnamplus.vn/trung-quoc-lan-dau-vuot-my-ve-so-luong-cong-bo-khoa-hoc-post1036088.vnp
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