Der südkoreanische Generalstab erklärte, er habe einen neuen Raketenstart durch Nordkorea registriert, gab jedoch keine Einzelheiten bekannt, da noch eine Analyse des Abschusses aussteht, so Yonhap.

Laut Reuters erklärte das japanische Verteidigungsministerium außerdem, dass es sich bei dem heute von Nordkorea abgefeuerten Objekt um eine ballistische Rakete handeln könnte.

Nordkorea hat sich bislang nicht zum Raketenstart geäußert. Der Schritt erfolgte, nachdem Nordkorea heute gegen eine von Südkorea und den USA durchgeführte Militärübung mit scharfer Munition protestiert hatte. Laut Reuters erklärte das Land, seine Streitkräfte würden auf „jede Form feindlicher Proteste oder Provokationen“ mit Härte reagieren.

Die Übung fand laut Yonhap auf dem Seungjin Firepower Training Area in der Stadt Pocheon, nur 25 Kilometer südlich der innerkoreanischen Grenze, anlässlich des 70. Jahrestages des Bündnisses zwischen Südkorea und den USA und des 75. Jahrestages der Gründung der südkoreanischen Streitkräfte statt.

Das Büro des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol teilte mit, dass der Staatschef heute die Schießübung beaufsichtigt habe, die von südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräften gemeinsam organisiert wurde und die größte Übung aller Zeiten darstellt.

An der Übung waren mehr als 610 Militärfahrzeuge beteiligt, darunter F-35A-Kampfjets und K9-Selbstfahrlafetten von südkoreanischer Seite sowie F-16-Kampfjets und Grey-Eagle-Drohnen von US-Seite. Mehr als 2.500 Soldaten aus 71 Einheiten der südkoreanischen und US-amerikanischen Seite nahmen daran teil.

Die Übung, die letzten Monat begann, besteht aus fünf Phasen. Im ersten Teil geht es um den Umgang mit der nuklearen Bedrohung und den Raketenangriffen Nordkoreas sowie die Abwehr eines möglichen Angriffs. Der zweite Teil zeigt laut Yonhap die Gegenangriffsfähigkeiten der Verbündeten. Die letzte Etappe findet am 15. Juni statt.