(NLDO) – Dank einer verzerrten Raum-Zeit-Region hat das James-Webb-Superteleskop einen großen Schatz entdeckt, der im Inneren des „kosmischen Feuerdrachen“ verborgen ist.
Laut Space.com wurden in der fernen Dragon Arc-Galaxie Dutzende uralter Sterne entdeckt, die die Form eines feurigen Drachen haben, der über den Himmel fliegt.
Diese durch die Krümmung der Raumzeit entdeckte Sternmasse ist die größte, die jemals in einer solchen Entfernung beobachtet wurde.
Der „kosmische Feuerdrache“ Dragon Arc birgt einen großen astronomischen Schatz – Foto: NASA
Der „kosmische Feuerdrache“ ist eine Spiralgalaxie, die 6,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt liegt, als das Universum nur halb so alt war wie heute.
Normalerweise wäre es in einer so weit entfernten Welt schwierig, die Sterne im Inneren zu beobachten. Doch ein Phänomen namens „Gravitationslinseneffekt“ hat die Geheimnisse im Inneren des Dragon Arc gelüftet.
Gravitationslinsen sind ein Phänomen, das erstmals 1915 in Albert Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt wurde.
In der modernen Astronomie wurden viele Gravitationslinsen entdeckt und genutzt, um die Beobachtungsleistung von Teleskopen zu erhöhen.
Mit dem James-Webb-Teleskop, dem leistungsstärksten Teleskop der Welt, bietet die Gravitationslinsentechnologie eine einzigartige Möglichkeit, „durch den Weltraum“ klar in die Vergangenheit ferner Welten zu blicken.
Gravitationslinsen können mit einer riesigen, im Weltraum schwebenden Lupe verglichen werden. Dabei handelt es sich um riesige Galaxien oder Galaxienhaufen, die sich zwischen dem Teleskop und dem zu beobachtenden Ziel befinden.
Die enorme Gravitationskraft dieser Vordergrundobjekte verzerrt die Raumzeit und erzeugt den Effekt einer Lupe.
In diesem Fall wurde das Licht von Dragon Arc durch die Schwerkraft von Abell 370 gebogen, einem Galaxienhaufen, der etwa 4 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
Abell 370 ist auch der Grund, warum der Drachenbogen – eine Spiralgalaxie – in der Form eines feurigen Drachen mit langem Schwanz erscheint.
Tatsächlich ist es immer noch eine Spiralgalaxie. Doch das Bild, das wir sehen, ist durch die verzerrte Raumzeit verzerrt, wobei ein Teil des Lichts so gestreckt wird, dass es einen „Drachenschwanz“ bildet.
In einer gerade in Nature Astronomy veröffentlichten Studie half Abell 370 den Forschern außerdem dabei, 44 einzelne Sterne im verzerrten Lichtschweif des Drachenbogens zu entdecken.
Co-Autor Fengwu Sun vom Harvard and Smithsonian Center for Astrophysics (USA) sagte, es sei eine zufällige Entdeckung gewesen, als sie Abell 370 zur Suche nach anderen alten, weit entfernten Galaxien verwendeten.
Was sie jedoch sahen, waren Sterne, deren Beobachtung aus einer Entfernung von bis zu 6,5 Milliarden Lichtjahren unmöglich schien.
Die bislang größten einzeln abgebildeten Sterngruppen, die außerhalb unserer Milchstraße entdeckt wurden, befinden sich in benachbarten Galaxien, wie beispielsweise einige Sterne in der Andromedagalaxie.
„Diese bahnbrechende Entdeckung zeigt zum ersten Mal, dass es möglich ist, eine große Anzahl einzelner Sterne in einer weit entfernten Galaxie zu untersuchen“, sagten die Autoren.
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Quelle: https://nld.com.vn/phat-hien-kho-bau-lon-an-ben-trong-mot-thien-ha-xoan-oc-19625010910322542.htm
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