Diese Sicherheitslücke ermöglicht es Hackern, das Robotersystem zu steuern und ohne Zustimmung der Eltern Videochats mit Kindern zu führen. Darüber hinaus birgt die Anwendung dieses Robotersystems auch weitere Gefahren: So können beispielsweise persönliche Daten des Kindes wie Name, Geschlecht, Alter und sogar der geografische Standort gestohlen werden.
Intelligente Spielzeuge könnten zum Ziel von Hackern werden
Dies ist ein Android-basierter Spielzeugroboter für Kinder, der mit Kamera und Mikrofon ausgestattet ist. Er nutzt künstliche Intelligenz, um Kinder zu erkennen und zu benennen, seine Reaktionen automatisch an die Stimmung des Kindes anzupassen und das Kind nach einiger Zeit kennenzulernen. Um die Funktionen des Roboters voll auszuschöpfen, müssen Eltern die Steuerungs-App auf ihr Mobilgerät herunterladen. Mit dieser App können Eltern den Lernprozess ihres Kindes überwachen und sogar Videoanrufe über den Roboter mit ihm führen.
Während der Einrichtungsphase werden Eltern angewiesen, den Roboter über WLAN mit ihrem Mobilgerät zu verbinden und anschließend den Namen und das Alter des Kindes anzugeben. Kaspersky-Experten entdeckten jedoch ein besorgniserregendes Sicherheitsproblem: Die Anwendungsprogrammierschnittstelle (API), die die Informationen des Kindes abfragt, verfügt nicht über eine Authentifizierungsfunktion. Diese ist jedoch wichtig, um zu überprüfen, wer auf die Netzwerkressourcen des Benutzers zugreifen darf.
Dies birgt das Risiko, dass Cyberkriminelle durch das Abfangen und Analysieren der Häufigkeit des Netzwerkzugriffs eine Vielzahl von Daten abfangen und stehlen können, darunter den Namen, das Alter, das Geschlecht, das Wohnsitzland und sogar die IP-Adresse eines Kindes.
Diese Sicherheitslücke ermöglicht es einem Angreifer, einen Live-Videoanruf mit einem Kind zu starten und dabei die Zustimmung des Elternkontos vollständig zu umgehen. Nimmt das Kind den Anruf an, kann der Angreifer ohne die Zustimmung der Eltern heimlich mit ihm kommunizieren. In diesem Fall kann der Angreifer das Kind manipulieren , aus dem Haus locken oder es zu gefährlichen Handlungen anweisen.
Darüber hinaus könnten Sicherheitsprobleme mit der App auf dem Mobilgerät eines Elternteils es einem Angreifer ermöglichen, den Roboter fernzusteuern und sich unbefugten Zugriff auf das Netzwerk zu verschaffen. Mithilfe von Brute-Force-Methoden zur Wiederherstellung von OTP-Passwörtern und der Funktion zur unbegrenzten Anzahl fehlgeschlagener Anmeldeversuche könnte ein Angreifer den Roboter per Fernzugriff mit seinem eigenen Konto verknüpfen und so die Kontrolle des Besitzers über das Gerät sperren.
„Beim Kauf von Smart Toys ist es wichtig, nicht nur auf den Unterhaltungs- und Lernwert zu achten, sondern auch auf die Sicherheitsfunktionen“, sagt Nikolay Frolov, Senior Security Researcher bei Kaspersky ICS CERT. „Obwohl allgemein angenommen wird, dass höhere Preise auch mehr Sicherheit bedeuten, ist es wichtig zu wissen, dass selbst die teuersten Smart Toys nicht vollständig vor Schwachstellen gefeit sind, die Angreifer ausnutzen können. Daher sollten Eltern Spielzeugbewertungen sorgfältig lesen, Smart-Geräte stets auf dem neuesten Stand halten und die Spielaktivitäten ihrer Kinder genau beobachten.“
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