In einem Interview am 8. Juni erklärte der südkoreanische Außenminister Park Jin, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNSC) in Bezug auf Maßnahmen auf der koreanischen Halbinsel passiv bleibe, weshalb Seoul auf „konstruktive“ Beiträge von China und Russland dränge.
Der südkoreanische Außenminister Park Jin. (Quelle: Reuters) |
Nach Angaben des südkoreanischen Außenministers ist der Sicherheitsrat das höchste Entscheidungsgremium der Vereinten Nationen. Allerdings seien die Funktionen der Agentur im Umgang mit der Situation in Nordkorea „praktisch lahmgelegt“.
Herr Park verwies auf den anhaltenden Widerstand Chinas und Russlands, zweier der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats mit Vetorecht, gegen die Verhängung zusätzlicher Sanktionen gegen Pjöngjang aufgrund der jüngsten Eskalation der Drohungen.
Außenministerin Park bekräftigte, diese Situation sei „für den internationalen Frieden und die Sicherheit unerwünscht“. Er sagte außerdem, dass Südkorea, das kürzlich für die Amtszeit 2024–2025 zum nichtständigen Mitglied des UN-Sicherheitsrats gewählt wurde, China und Russland dazu drängen wolle, innerhalb und außerhalb des Rates eine „konstruktive“ Rolle bei der Bewältigung der Bedrohungen durch Nordkorea zu spielen.
Zuvor hatten Südkorea und China am 3. Juni in Singapur Gespräche auf Verteidigungsministerebene geführt, bei denen der südkoreanische Verteidigungsminister Peking dazu aufforderte, eine konstruktivere Rolle bei der Friedensschaffung auf der koreanischen Halbinsel zu spielen.
Der südkoreanische Verteidigungsminister Lee Jong Sup führte am Rande der Sicherheitskonferenz Shangri-La-Dialog Gespräche mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Shangfu, da Seoul die Zusammenarbeit in der Region sicherstellen möchte.
„Ich habe Chinas konstruktive Rolle für Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel betont und China teilt diese Ansicht“, sagte Minister Lee Jong Sup auf einer Pressekonferenz nach den Gesprächen.
Im Jahr 2022 startete Pjöngjang insgesamt 69 ballistische Raketen und stellte damit einen neuen Rekord für die Anzahl der jährlichen Tests ballistischer Raketen auf, der den vorherigen Rekord von 25 bei weitem übertraf. Nach dem Start einer Weltraumrakete Nordkoreas am 31. Mai flammten die Spannungen kürzlich erneut auf.
[Anzeige_2]
Quelle
Kommentar (0)