Am 18. Juli forderte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg Armenien und Aserbaidschan auf, viele Themen zu besprechen, insbesondere die Öffnung des Latschin-Korridors in der kommenden Zeit.
Der Grenzkontrollpunkt Aserbaidschans am Eingang zum Latschin-Korridor wird ab Ende April 2023 in Betrieb sein. (Quelle: Radar Armenia) |
„Ich bin dankbar für das starke Engagement der Europäischen Union (EU) und den Dialog in Washington. Die Dinge bewegen sich in die richtige Richtung und ich hoffe, dass es eines Tages zu einem dauerhaften Friedensabkommen kommt“, sagte Schallenberg nach Gesprächen mit seinem armenischen Amtskollegen Ararat Mirzoyan in Wien.
Allerdings gebe es laut dem österreichischen Außenminister „humanitäre Bedenken“ hinsichtlich der Blockade des Latschin-Korridors, betonte Schallenberg: „Diese Blockade muss enden.“
Ende April gab der staatliche Grenzschutzdienst Aserbaidschans bekannt, dass er am Eingang zum Latschin-Korridor – der einzigen Landroute zwischen Armenien und der umstrittenen Region Bergkarabach – einen Grenzkontrollpunkt eingerichtet habe.
Aserbaidschanische Beamte verwiesen auf die angebliche illegale Nutzung der Straße durch Armenien und auf Sicherheitsbedenken und sagten, russische Friedenstruppen und das russisch-türkische Überwachungszentrum seien über den Vorfall informiert worden.
Unterdessen protestierte Armenien scharf gegen Bakus Vorgehen und erklärte, der Schritt verstoße gegen die trilaterale Erklärung von 2020.
Armenien und Aserbaidschan befinden sich seit 1988 in einem Konflikt um die Bergregion Bergkarabach. Seit 1994, als man sich auf einen Waffenstillstand einigte, finden Friedensgespräche statt, dennoch kam es immer wieder zu Zusammenstößen.
Der jahrzehntelange Konflikt zwischen den beiden Ländern flammte im September 2020 erneut auf und markierte die schlimmste Eskalation seit den 1990er Jahren. Im November 2020 wurde unter Vermittlung Russlands eine trilaterale Waffenstillstandserklärung unterzeichnet.
Seitdem haben die beiden ehemaligen Sowjetstaaten vereinbart, russische Friedenstruppen in der Region einzusetzen. Dennoch kommt es immer noch von Zeit zu Zeit zu sporadischen Zusammenstößen entlang der armenisch-aserbaidschanischen Grenze.
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