Bereiten die USA einen Plan zum Truppenabzug aus Syrien vor?

NBC News zitierte kürzlich zwei US-Verteidigungsbeamte, die enthüllten, dass das Pentagon Pläne für einen Truppenabzug aus Syrien in 30, 60 oder 90 Tagen ausarbeite, nachdem Präsident Trump und enge Berater Interesse an diesem Thema bekundet hatten.

Bei einer Medienveranstaltung im Weißen Haus letzte Woche antwortete Präsident Trump auf die Frage eines Reporters, ob er die israelische Regierung über seinen Plan zum Truppenabzug aus Syrien informiert habe: „Ich weiß nicht, wer das gesagt hat, aber wir werden eine Entscheidung darüber treffen. Wir werden uns in Syrien nicht einmischen. In Syrien herrscht schon genug Chaos. Sie brauchen uns nicht einzumischen.“

Im Dezember 2024 gab das Pentagon bekannt, dass sich rund 2.000 US-Soldaten in Syrien befänden – mehr als doppelt so viele wie in den Jahren zuvor öffentlich bekannt gegeben. Später erklärte das Pentagon, dass es sich bei der zusätzlichen Truppe nur um eine vorübergehende Rotation von 30 bis 90 Tagen handele, während die Kerntruppe 900 Mann stark sei.

US-Streitkräfte bekämpfen in Syrien den Islamischen Staat (IS) und unterstützen dort lokale Partner. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), ein Bündnis bewaffneter Gruppen unter Führung der kurdischen YPG-Miliz, sind Partner der USA und bewachen mehr als 20 Gefängnisse und Flüchtlingslager, in denen mehr als 50.000 Menschen untergebracht sind, darunter etwa 9.000 IS-Kämpfer.

Die SDF gaben am 5. Februar bekannt, dass sie von den US-Streitkräften aus Nord- und Ostsyrien keine Pläne für einen Abzug erhalten hätten, wie Reuters berichtete. „Natürlich warten der IS und andere böse Mächte auf die Gelegenheit des US-Abzugs, um sich zu reaktivieren und den Zustand von 2014 zu erreichen“, sagte SDF-Sprecher Farhad Shami. Auf dem Höhepunkt seiner Macht im Jahr 2014 kontrollierte der IS den größten Teil des Territoriums im Irak und in Syrien.

Laut NBC News befahl Präsident Trump US-Verteidigungsminister James Mattis Ende 2019, alle Truppen aus Syrien abzuziehen. Mattis widersprach jedoch und trat schließlich zurück. Trump zog die meisten Truppen ab, holte sie aber später zurück.