Die US Space Force, die derzeit über zwei X-37Bs verfügt, gab am 10. Oktober bekannt, dass sie an der siebten Mission des mysteriösen Raumflugzeugs teilnimmt. Die Mission soll im Dezember 2023 beginnen und beinhaltet laut The War Zone den Start der X-37B in eine viel höhere Umlaufbahn als zuvor.

Durch eine Reihe neuer Manöver wird die X-37B ihre Umlaufbahn um die Erde ändern und ihre Servicemodulkomponenten auf der Grundlage anerkannter Standards zur Reduzierung von Weltraummüll sicher entsorgen.

Konkret soll mit der X-37B das sogenannte „aerodynamische Bremsen“ getestet werden, bei dem die Anziehungskraft der Erdatmosphäre ausgenutzt wird, um dem Raumflugzeug einen Umlaufbahnwechsel mit möglichst geringem Treibstoffverbrauch zu ermöglichen.

Es ist noch nicht klar, ob der X-37B in eine niedrigere Umlaufbahn gewechselt ist. Um diese Bewegung abzuschließen, ist ein Übergang in eine niedrige Umlaufbahn erforderlich.

Der Einsatz aerodynamischer Bremsen bei Weltraumflügen ist nichts Neues und wurde in den letzten Jahrzehnten bereits von der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA sowie anderen Behörden weltweit eingesetzt, um die Flugbahn von Raumfahrzeugen zu verändern. Dies ist jedoch das erste Mal, dass die USA es bei der X-37B-Reihe anwenden.

„Diese neuen Schritte zeigen das Engagement der US Space Force, bahnbrechende Fortschritte bei der Durchführung unserer nationalen Sicherheitsmissionen im Weltraum zu erzielen“, sagte Luftwaffenminister Frank Kendall in einer Erklärung.

General Chance Saltzman, Stabschef für Weltraumoperationen, sagte, dass die erstmalige Anwendung der aerodynamischen Bremse bei der X-37B einen äußerst wichtigen Meilenstein für die US Space Force darstelle, da diese ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten zur Durchführung von Operationen in einem anspruchsvollen Einsatzgebiet wie dem Weltraum erweitern wolle.