Am 6. Juni kündigte Finnland, das jüngste Mitglied der Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO), die Ausweisung von neun Diplomaten der russischen Botschaft in Helsinki an. Ihnen wird vorgeworfen, in einer „Geheimdienstfunktion“ tätig zu sein.
Russische Botschaft in Helsinki, Finnland. (Quelle: The Moscow Times) |
In einer Erklärung der finnischen Regierung hieß es: „Diese Maßnahmen stellen einen Verstoß gegen das Wiener (österreichische) Übereinkommen über diplomatische Beziehungen dar.“
Das nordische Land gab die Erklärung nach einem Treffen zwischen Präsident Sauli Niinisto und dem außen- und sicherheitspolitischen Ausschuss der finnischen Regierung ab.
Laut Marja Liivala, Generaldirektorin für Russland, Osteuropa und Zentralasien im finnischen Außenministerium, beruhte die Entscheidung auf Einschätzungen des finnischen Sicherheitsgeheimdienstes (SUPO).
Auf Twitter erklärte die SUPO, die Ausweisung russischer Diplomaten aus Helsinki sei ein tödlicher Schlag für den Moskauer Geheimdienst gewesen.
Russland hat die Entscheidung Finnlands bislang nicht kommentiert.
Die Beziehungen zwischen Finnland und Russland haben sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts verschlechtert. Finnland brach daraufhin mit seiner jahrzehntelangen Politik der Blockfreiheit und beantragte im Mai 2022 den Beitritt zur NATO. Im April wurde das Land dann offiziell Mitglied des Blocks.
Letzten Monat teilte Helsinki mit, dass Russland Ende April die Bankkonten der finnischen Botschaft in Moskau und des finnischen Konsulats in Sankt Petersburg eingefroren habe.
Der Kreml erklärte, Russlands Entscheidung, die Bankkonten der finnischen Botschaft und des finnischen Konsulats einzufrieren, sei eine Reaktion auf unfreundliche Aktionen des Westens, darunter auch des nordischen Landes.
Im vergangenen Mai kündigte das russische Außenministerium zudem die Ausweisung zweier finnischer Diplomaten in Moskau an, als Reaktion auf die Ausweisung mehrerer Mitarbeiter der russischen Botschaft in Helsinki.
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