Syrische Oppositionskoalition schlägt Machtübergabe für 18 Monate vor

In einem Gespräch mit Reuters am Rande des Jahrestreffens des Doha-Forums (Katar) am 8. Dezember sagte Herr al-Bahra, Syrien brauche eine 18-monatige Machtübergangsphase, um eine Verfassung auszuarbeiten, Wahlbestimmungen zu erarbeiten und ein neues politisches System zu schaffen.

Dementsprechend sagte Herr al-Bahra, dass Syrien innerhalb von sechs Monaten einen Verfassungsentwurf vorlegen sollte und die erste Wahl in Form eines Referendums abgehalten werden würde.

„Die Verfassung wird auch bestimmen, ob das Land einem parlamentarischen, präsidentiellen oder gemischten System folgen wird. Auf dieser Grundlage werden wir Wahlen abhalten und das Volk wird seine Führung wählen“, betonte al-Bahra.

Der SNC-Vorsitzende fügte hinzu, dass die Oppositionskoalition die derzeitigen syrischen Regierungsangestellten aufgefordert habe, ihre Arbeit fortzusetzen, bis die Machtübergabe abgeschlossen sei, wobei ihnen gleichzeitig zugesichert werde, dass ihnen kein Schaden zugefügt werde.

Die Syrische Nationale Koalition (SNC) ist ein Zusammenschluss oppositioneller Gruppen in Syrien und vertritt die Opposition in internationalen politischen und diplomatischen Aktivitäten. Die SNC wurde 2012 in der Hauptstadt Doha (Katar) mit dem Ziel gegründet, oppositionelle Aktivitäten zum Sturz der Regierung von Präsident Baschar al-Assad zu fördern. Diese Organisation wird von zahlreichen westlichen Ländern als „legitime Vertretung“ des syrischen Volkes anerkannt.

Herr Hadi al-Bahra sagte, die rasanten Entwicklungen in Syrien seien darauf zurückzuführen, dass die Verbündeten von Herrn al-Assad, wie Russland, der Iran oder die Hisbollah, ihre eigenen Probleme hätten und dadurch einen „Dominoeffekt“ in Syrien auslösten, als der Regierung die Unterstützung ihrer Verbündeten fehlte.

„Ich bin erleichtert, dass Herr al-Assad weg ist, aber auch ein wenig traurig, weil er für die Probleme, die er verursacht hat, zur Verantwortung gezogen werden sollte“, sagte der SNC-Vorsitzende.

Die Oppositionskoalition erklärte außerdem, sie arbeite an der Machtübergabe an ein Übergangsregierungsorgan mit voller Exekutivgewalt und betonte ihren Wunsch, strategische Partnerschaften mit Ländern in der Region und auf der ganzen Welt aufzubauen.