DeepSeek überholt ChatGPT und ist die Nummer eins im App Store

Trotz des US-Embargos auf Halbleiterchip-Exporte haben chinesische Unternehmen erfolgreich kostengünstige und leistungsstarke Modelle für künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Der beeindruckende Start des von Liang Wenfeng gegründeten Unternehmens DeepSeek ließ die Aktien von US-Technologiegiganten wie NVIDIA stark einbrechen.

An der New Yorker Börse fielen die NVIDIA-Aktien am 27. Januar (Ortszeit) um 17 %, während die TSMC-Aktie (Taiwan) um 13 % nachgab. Auch die Aktien von KI-Unternehmen fielen und zogen die New Yorker Börse mit nach unten. Der NASDAQ-Index brach um 3 % ein, der S&P 500-Index verlor fast 1,5 %. Milliardäre mit Vermögenswerten im Bereich künstliche Intelligenz erlitten am ersten Tag der Woche die größten Verluste: Nvidia-CEO Jensen Huang beispielsweise verzeichnete einen Vermögensverlust von 20,1 Milliarden US-Dollar, Oracle-Gründer Larry Ellison verlor 22,6 Milliarden US-Dollar, CEO Michael Dell 13 Milliarden US-Dollar und Binance-Mitbegründer Changpeng Zhao 12,1 Milliarden US-Dollar.

Letzte Woche kündigte DeepSeek sein KI-Modell „R1“ an, das in seiner Funktionalität ChatGPT, dem generativen KI-Modell von OpenAI, ähnelt. Während die Entwicklung von OpenAI und Meta Milliarden von Dollar kostete, kostete DeepSeek nur 5,6 Millionen Dollar. Da das chinesische Startup keine teuren neuen NVIDIA-Halbleiter importieren konnte, musste es diese durch günstigere ältere ersetzen.

Experten sagen, dass das KI-Modell von DeepSeek einen neuen Wendepunkt in der Innovation im Bereich der künstlichen Intelligenz darstellen wird. Es gibt wachsende Bedenken, dass die Position amerikanischer Technologiegiganten auf dem KI-Markt erschüttert wird. Das US-Embargo hatte den gegenteiligen Effekt und zwang chinesische Unternehmen, aktiv kostengünstige KI-Modelle zu entwickeln.

Mathew Oldham, Leiter der KI-Infrastruktur bei Meta, sagte, das neue Modell von DeepSeek könne die nächste Version von Llama AI übertreffen, deren Veröffentlichung für Anfang 2025 erwartet wird. Yann LeCun, leitender KI- Wissenschaftler bei Meta, sagte, der Erfolg von DeepSeek zeige, dass Open-Source-KI-Modelle proprietäre Produkte übertreffen.

Was den KI-Sturm aus China angeht, wertete US-Präsident Donald Trump diesen am 27. Januar als „positive Sache“ und Weckruf für die US-Industrie, da jeder weniger Geld ausgeben, aber die gleichen Ergebnisse erzielen wolle.