Die Korea JoongAng Daily berichtete, dass ein Gericht in Seoul (Südkorea) am 30. Mai entschieden habe, dass Herr Chey Tae-won, Vorstandsvorsitzender der SK Group, im Scheidungsverfahren 1.380 Milliarden Won (1 Milliarde US-Dollar) zur Vermögensaufteilung und 2 Milliarden Won als Unterhalt an seine Frau zahlen müsse.

Das Urteil macht den Fall zwischen Herrn Chey (64 Jahre alt) und Frau Roh Soh-yeong (63 Jahre alt) zur teuersten Scheidung, die es je in Korea gab. Nach dem Urteil stiegen die Aktien von SK um 9,26 Prozent auf fast 158.100 Won.

Das Berufungsgericht entschied zugunsten von Frau Roh, dass ihr verstorbener Vater, der ehemalige Präsident Roh Tae-woo, zum Wachstum der SK Group beigetragen habe, indem er dem ehemaligen und dem aktuellen SK-Vorsitzenden in den 1990er Jahren 34,3 Milliarden Won an schwarzen Kassen zur Verfügung stellte, um ein Wertpapierunternehmen und SK-Aktien zu kaufen.

Das Gericht stellte außerdem fest, dass die verstorbene Präsidentin ihre Position dazu genutzt hatte, die Managementaktivitäten des verstorbenen Vaters ihres Mannes, des ehemaligen Vorsitzenden der SK Group, Chey Jong-hyun, zu „schützen“.

Somit wurde mit dem Urteil die vorherige Entscheidung des Gerichts aufgehoben, wonach Herr Chey die SK-Aktien nicht aufteilen müsse, da es sich um ererbtes Vermögen handele. Die Anwälte von Herrn Chey sagten, er werde gegen das jüngste Urteil Berufung einlegen.

Im September 1988 heiratete Herr Chey Frau Roh im Blauen Haus, etwa sieben Monate nachdem ihr Vater Präsident geworden war. Sie haben zwei Töchter und einen Sohn. Das Paar trennte sich im September 2011 und 2015 reichte Herr Chey die Scheidung ein. Im Dezember 2022 erkannte das Familiengericht Seoul die Scheidung an und überließ Herrn Chey die Mehrheit der Anteile.