Während einer Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des Senats am 14. Januar forderte Senatorin Tammy Duckworth Hegseth auf, „die Bedeutung von mindestens einem Land … in der ASEAN darzulegen“ und anzugeben, welche Art von Abkommen die USA mit mindestens einem dieser Länder haben.

Daraufhin sagte Herr Hegseth: „Ich werde nicht genau sagen, wie viele Länder dabei sind, aber ich weiß, dass wir Verbündete in Südkorea und Japan haben und dass Australien im Rahmen von AUKUS beteiligt ist. Wir versuchen, mit ihnen beim Bau von U-Booten zusammenzuarbeiten.“ AUKUS ist ein Verteidigungsbündnis zwischen Australien, Großbritannien und den USA.

Senator Duckworth kritisierte sofort: „Keines der drei Länder, die Sie erwähnt haben, ist in der ASEAN. Ich schlage vor, Sie machen ein wenig Hausaufgaben, bevor Sie sich auf diese Art von Verhandlungen vorbereiten.“

ASEAN, zu dem zehn südostasiatische Länder wie Vietnam, die Philippinen und Thailand gehören, spielt eine wichtige Rolle in der Indopazifik-Strategie der USA.

Die USA haben außerdem Verteidigungsabkommen mit den Philippinen und Thailand, während Singapur einer ihrer wichtigsten Partner in der Sicherheitszusammenarbeit ist.

Dass Herr Hegseth jedoch keine Mitgliedsstaaten namentlich nannte, darunter auch enge Verbündete wie die Philippinen und Thailand, hat Zweifel an seiner Fähigkeit geweckt, die Verteidigungspolitik zu leiten.

Die Situation wirft nicht nur ein Schlaglicht auf Herrn Hegseths mangelnde Vorbereitung auf seine Anhörung zur Bestätigung, sondern wirft auch Fragen zu Amerikas Engagement für ASEAN auf.

Kritiker sagen, dass die häufige Bevorzugung bilateraler Kooperation durch die USA, etwa durch die Ausweitung ihrer Militärpräsenz auf den Philippinen oder die Gründung von AUKUS, die kollektive Rolle der ASEAN untergraben habe.

Gleichzeitig hat die scharfe Trennung zwischen der US-amerikanischen Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik auch die Sorge geweckt, dass Washington sich zu sehr auf die Sicherheit konzentriert und dabei die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Region vernachlässigt.

Der 44-jährige Hegseth, ein ehemaliger Fox News-Moderator und Militärveteran, hat mit konservativen Ansichten wie der Ablehnung von Frauen im Kampfeinsatz und der Kritik an der Diversitätspolitik im Militär Kontroversen ausgelöst.

Trotz des Widerstands der Demokraten wird Herr Hegseth dank der Unterstützung von Herrn Trump und den republikanischen Senatoren wahrscheinlich bestätigt werden.

Hoai Phuong (laut CNA, Reuters, SCMP)