Nordkorea startet mutmaßlich eine Interkontinentalrakete

Das südkoreanische Militär gab an, den Abschuss gegen 7:10 Uhr Ortszeit aus der Gegend von Pjöngjang registriert zu haben. Bei der von Nordkorea abgefeuerten Rakete handele es sich offenbar um eine Interkontinentalrakete, die in hoher Flugbahn abgefeuert wurde, berichtete Yonhap.

Das japanische Verteidigungsministerium teilte mit, die Rakete sei um 7:45 Uhr noch im Flug gewesen. Japan und Südkorea liegen in der gleichen Zeitzone. Die Landung der Rakete wurde rund 300 Kilometer vor der Insel Okushiri in Hokkaido, außerhalb der japanischen Ausschließlichen Wirtschaftszone, erwartet.

NHK zitierte zudem Regierungsquellen mit der Aussage, die Rakete sei möglicherweise in einer hohen Flugbahn und mit einem nahezu senkrechten Abschusswinkel abgefeuert worden. In einer späteren Erklärung erklärte die japanische Küstenwache, die Rakete sei abgestürzt.

Das südkoreanische Militär erklärte, es sei weiterhin in höchster Alarmbereitschaft und tausche Raketeninformationen eng mit den USA und Japan aus.

Dies dürfte Nordkoreas zwölfter Raketenstart in diesem Jahr sein. Zuletzt hatte Nordkorea am 18. September eine Rakete abgefeuert, darunter viele Kurzstreckenraketen. Der letzte Start einer Interkontinentalrakete erfolgte am 18. Dezember 2023.

Der Start erfolgte nur wenige Stunden, nachdem die Verteidigungsminister Südkoreas und der USA Berichte verurteilt hatten, Nordkorea habe Truppen nach Russland entsandt. Auf einer Pressekonferenz im Pentagon am 30. Oktober sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong-hyun voraus, Nordkorea könnte um die Zeit der US-Präsidentschaftswahlen herum eine Interkontinentalrakete starten oder einen Atomtest durchführen.