Die Fabrik mit dem Namen „February 11“ befindet sich im Ryongsong Machinery Complex in Hamhung, Nordkoreas zweitgrößter Industriestadt, strategisch günstig nahe der Ostküste gelegen.

Sam Lair, Forscher am James Martin Center for Nonproliferation Studies (CNS) des Middlebury Institute of International Studies in Monterey, sagte, die Fabrik sei unseres Wissens der einzige Ort, an dem die Feststoffrakete Hwasong-11 hergestellt werde.

Ukrainische Beamte behaupten, die Munition – im Westen als KN-23 bekannt – sei vom russischen Militär bei seinem Angriff auf die Ukraine eingesetzt worden. Über die Erweiterung dieses Waffenproduktionskomplexes wurde bisher nicht berichtet.

Sowohl Moskau als auch Pjöngjang bestreiten, dass Nordkorea Waffen an Russland geliefert habe. Allerdings unterzeichneten die beiden Länder im Juni ein Abkommen zur gegenseitigen militärischen Unterstützung.

Satellitenbilder zeigen laut dem US-Forschungsteam, dass Nordkorea die Zugänge zu einigen unterirdischen Anlagen des Komplexes verbessert. „Die Verbesserung der Infrastruktur und die Vergrößerung der Fläche lassen darauf schließen, dass Nordkorea möglicherweise versucht, die Produktivität dieser Fabrik deutlich zu steigern“, sagten sie.

Im Jahr 2023 veröffentlichten die nordkoreanischen Staatsmedien Bilder, die den Machthaber Kim Jong Un bei der Besichtigung neuer Gebäude im Hamhung-Komplex zeigen, wo Arbeiter laut Analysten das Heck und die Spitze von Raketen zusammenbauten, vermutlich vom Typ KN-23.

Neben der Produktion von Raketenkomponenten wurde dem Komplex zuvor auch die Herstellung einer Reihe anderer Militärprodukte zugeschrieben, darunter Panzerräder und Raketentriebwerksgehäuse.

Die Korean Central News Agency (KCNA) hat berichtet, dass im Ryongsong Machinery Complex Bauarbeiten im Gange sind.

Diesen Monat teilte KCNA mit, dass die Einrichtung „Projekte beschleunigt, um das für dieses Jahr gesetzte Modernisierungsziel zu erreichen“. Die Arbeiten umfassen den Umbau von Produktionsanlagen sowie die Montage und Installation von Geräten in Maschinenwerkstätten und Stahlgießereien.

Forscher von SI Analytics, einem südkoreanischen Unternehmen für Satellitenbilder, das KI-Technologie zum Scannen von Bildern verwendet, bestätigten ebenfalls neue Bauarbeiten am February 11 Plant.

„Angesichts der vielen Baumaterialien und Fahrzeuge auf der Baustelle scheinen die Bauarbeiten zügig voranzuschreiten“, sagte das Unternehmen.

Ha Trang (laut Reuters)