Was sagte Präsident Yoon Suk Yeol, als er verhaftet wurde?

Der angeklagte südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol veröffentlichte am Morgen des 15. Januar eine Videoerklärung zu seiner Festnahme. Ermittler des Korruptionsermittlungsbüros (CIO) für hochrangige Beamte stürmten heute Morgen Yoons Residenz im Bezirk Yongsan im Zentrum von Seoul, um einen Haftbefehl zu vollstrecken, der der Untersuchung der Verhängung des Kriegsrechts Ende letzten Jahres dient.

„Um bedauerliche Vorfälle und Gewalt zu verhindern, habe ich mich entschlossen, vor dem CIO zu erscheinen, obwohl ich glaube, dass die Ermittlungen illegal sind“, sagte Yoon laut Yonhap in einem Video, das in seiner Wohnung aufgenommen wurde.

Die Ermittler verhafteten Herrn Yoon wegen Rebellion im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts. Er ist der erste amtierende südkoreanische Präsident, der verhaftet wurde.

Die Seite von Herrn Yoon bestritt die Anschuldigungen und erkannte die Rechtmäßigkeit der Untersuchung nicht an. Sie sagte, der CIO habe keine Autorität.

Herr Yoon bedauerte den seiner Meinung nach „illegalen und ungültigen“ Prozess der Ausstellung des Haftbefehls. „Die Rechtsstaatlichkeit in diesem Land ist völlig zusammengebrochen. Obwohl ich Nachteile erlebe, hoffe ich aufrichtig, dass in zukünftigen Strafverfahren keinem Bürger Unrecht widerfahren wird“, sagte Herr Yoon, der ehemalige Chefankläger Südkoreas.

Herr Yoon dankte auch seinen Unterstützern und sagte seine letzten Worte, bevor er seine Residenz verließ: „Ich werde bis zum Ende an der Seite des Volkes kämpfen.“

Am 3. Januar vollstreckten die Ermittler einen Haftbefehl, wurden jedoch von Agenten des Präsidentensicherheitsdienstes (PSS) und Soldaten, die das Gelände bewachten, daran gehindert. Diesmal stießen die Ermittler vor der Residenz des Präsidenten nur auf geringfügige Probleme durch Pro-Yoon-Demonstranten.

Herr Yoon Suk Yeol kann 48 Stunden lang festgehalten werden und die Ermittler können eine Verlängerung der Haftzeit beantragen.