Anklage gegen Stabschef und Kommandeur der Spezialoperationen der südkoreanischen Armee

Konkret wurden Generalstabschef der südkoreanischen Armee, General Park An-su, der Befehlshaber des Kriegsrechts, und Generalleutnant Kwak Jong-keun, Kommandeur des Spezialeinsatzkommandos der Armee, wegen Rebellion und Machtmissbrauch angeklagt, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Herr Park erließ am 3. Dezember 2024 in seinem Namen ein Kriegsrechtsdekret. Die Ermittler gehen davon aus, dass dieses Kriegsrechtsdekret verfassungswidrige Elemente enthielt, wie etwa ein Verbot aller politischen Aktivitäten.

Kwak wird vorgeworfen, auf Befehl von Präsident Yoon Suk Yeol Spezialeinsatzkräfte zur Nationalversammlung entsandt zu haben, um das Parlamentsgebäude zu schützen und die Abgeordneten daran zu hindern, einen Antrag auf Aufhebung des Kriegsrechts zu verabschieden.

Die Staatsanwaltschaft wertete das Vorgehen der beiden Generäle als Versuch, die Verfassung zu stürzen, und warf ihnen Rebellion vor. Die beiden Generäle wurden im vergangenen Monat festgenommen.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft am 27. Dezember Anklage gegen den inhaftierten ehemaligen südkoreanischen Verteidigungsminister Kim Yong-hyun erhoben. Der Vorwurf der Rebellion sei auf seine Rolle bei der Verhängung des Kriegsrechts am 3. Dezember zurückzuführen, berichtet Yonhap. Kim ist der erste Angeklagte im Kriegsrechtsfall.

Herr Kim wurde am 8. Dezember verhaftet und ihm wird vorgeworfen, an „grundlegenden“ Aktivitäten für eine Rebellion teilgenommen und seine Macht im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts durch Präsident Yoon Suk Yeol missbraucht zu haben, so Yonhap.