Nach Angaben ukrainischer Behördenvertreter hat sich die Genauigkeit der nordkoreanischen Raketen, die das russische Militär seit Dezember 2024 einsetzt, im Vergleich zu zuvor abgefeuerten Raketen deutlich erhöht. Die Genauigkeit der Rakete soll nur 50 bis 100 Meter vom ausgewählten Ziel entfernt sein, was zeigt, dass Pjöngjang seine Raketentechnologie auf der Grundlage von auf dem Schlachtfeld gesammelten Daten entwickelt hat.

Aus einer anonymen Militärquelle hieß es, dass in den letzten Wochen die Genauigkeit von mehr als 20 nordkoreanischen, von Moskau eingesetzten ballistischen Raketen verbessert worden sei.

Nordkoreas Militärprogramme sind in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Dazu gehören auch Kurz- und Mittelstreckenraketen, die laut Pjöngjang mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Allerdings wurden Pjöngjangs Waffen laut Reuters erst im Krieg in der Ukraine in echten Kampfhandlungen erprobt.

Nordkorea und Russland bestreiten bilaterale Waffengeschäfte. Im vergangenen Jahr haben die beiden Länder ihre umfassende strategische Partnerschaft ausgebaut, die auch Bestimmungen für Verpflichtungen zur militärischen Zusammenarbeit umfasst.

Pjöngjang hat wiederholt Informationen zurückgewiesen, wonach es Waffen an Russland geliefert habe, die auf dem Schlachtfeld in der Ukraine eingesetzt werden sollten.

Der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst teilte mit, dass Nordkorea im November 2024 mindestens 100 ballistische Kurzstreckenraketen vom Typ KN-23 an Russland übergeben habe und in diesem Jahr die Lieferung von mindestens 150 weiteren Raketen desselben Typs plane. Kiew teilte mit, dass Russland seit Ende 2023 nordkoreanische ballistische Raketen vom Typ K-23, K-23A und K-24 einsetze und etwa 100 davon abgefeuert habe.

Reuters zitierte den Waffenexperten Yang Uk vom Asan Institute for Policy Studies in Seoul (Südkorea) mit der Aussage, Fortschritte in Pjöngjangs Raketentechnologie könnten Südkorea, Japan und die USA bedrohen.