Reuters zitierte heute, am 27. März, Informationen von Bloomberg News, denen zufolge chinesische Staatsunternehmen neue Anweisungen erhalten hätten, ihre Zusammenarbeit mit dem Geschäftsimperium des Hongkonger Milliardärs Li Ka-shing und seiner Familie einzustellen.

Peking erließ die Anweisung, nachdem der Milliardär Li beschlossen hatte, zwei Häfen im Panamakanal an ein Konsortium unter der Führung des US-Unternehmens BlackRock zu verkaufen.

Im März stimmte der Hongkonger Milliardär CK Hutchison dem Verkauf eines Großteils seines globalen Hafengeschäfts zu, darunter auch der Häfen an beiden Enden des Panamakanals. Der Deal dürfte der Gruppe einen Umsatz von über 19 Milliarden US-Dollar bescheren.

Laut Bloomberg wurden chinesische Staatsunternehmen angewiesen, die Zusammenarbeit mit Herrn Li einzustellen. Bestehende Vereinbarungen bleiben hiervon unberührt.

In den Nachrichten hieß es außerdem, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden auch die Investitionsaktivitäten der Familie des Milliardärs Li Ka-shing auf dem chinesischen Festland und im Ausland überprüfen, um den Umfang ihrer Geschäfte besser zu verstehen.

Von der chinesischen Regierung gibt es keine offizielle Erklärung.

In den letzten zwei Wochen veröffentlichte die Hongkonger Zeitung Ta Kung Pao eine Reihe von Leitartikeln, in denen sie den Deal zwischen CK Hutchison und dem von den USA geführten Panamakanal-Joint Venture als Schaden für Chinas nationale Interessen kritisierte.

Das chinesische Büro für Hongkong- und Macau-Angelegenheiten veröffentlichte mehrere Leitartikel erneut auf seiner offiziellen Website.

US-Präsident Donald Trump wiederum begrüßte das Abkommen, nachdem er Bedenken geäußert hatte, China könne die Kontrolle über den Panamakanal übernehmen, da eine Tochtergesellschaft von CK Hutchison seit 1997 Häfen an beiden Enden des Kanals betreibt.