Teilnehmer des Kommunikationsworkshops am 3. November zur Förderung der Entwicklung eines sektorübergreifenden Koordinierungsmechanismus zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt. (Foto: TH) |
Der Workshop fand unter dem Vorsitz der stellvertretenden Ministerin für Arbeit, Kriegsinvaliden und Soziales, Nguyen Thi Ha, und des UNFPA-Vertreters in Vietnam, Herrn Matt Jackson, statt. An dem Workshop nahmen außerdem Herr Le Ngoc Chau, stellvertretender Vorsitzender des Volkskomitees der Provinz Ha Tinh, sowie Vertreter der entsprechenden Ministerien/Sektoren, des Ministeriums für Arbeit, Invaliden und Soziales sowie Ministerien, Behörden und Einheiten teil, die in zahlreichen Provinzen und Städten Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt unterstützen.
Auf dem Workshop wurden den Teilnehmern internationale Richtlinien zu sektorübergreifenden Koordinierungsmechanismen zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, die Ergebnisse der Umsetzung der sektorübergreifenden Koordinierungsvorschriften zur Verhütung und Bekämpfung häuslicher Gewalt sowie erfolgreiche Erfahrungen beim Aufbau und der Umsetzung sektorübergreifender Koordinierungsmechanismen zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt und Kindesmissbrauchs in Quang Ninh und Ho-Chi-Minh-Stadt vorgestellt.
Bei der Eröffnung des Workshops sagte die stellvertretende Ministerin für Arbeit, Kriegsinvaliden und Soziales, Nguyen Thi Ha: „In Vietnam ist die Gleichstellung der Geschlechter im Allgemeinen sowie die Prävention und Reaktion auf geschlechtsspezifische Gewalt eines der Themen, denen Partei, Staat, Regierung und die zuständigen Ministerien und Zweigstellen ständig Aufmerksamkeit schenken und die sie durch Lösungen in Bezug auf Institutionen, Richtlinien, Kommunikation, Sensibilisierung, Verbesserung der Kapazitäten, Forschung und den Aufbau von Pilotmodellen umsetzen wollen, um Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt in vielen unterschiedlichen und umfassenden Formen Unterstützungsdienste anzubieten.“
Laut Frau Nguyen Thi Ha zeigt sich die Aufmerksamkeit und Beteiligung von Ministerien, Zweigstellen und Behörden an der Arbeit zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt auch in sektorübergreifenden Koordinierungsmechanismen zur Behandlung verschiedener Aspekte geschlechtsspezifischer Gewalt, wie etwa: sektorübergreifenden Koordinierungsvorschriften zur Verhütung und Bekämpfung häuslicher Gewalt; Koordinierungsvorschriften für die Aufnahme, den Schutz und die Unterstützung von Opfern des Menschenhandels zwischen dem Ministerium für Arbeit, Invaliden und Soziales, dem Ministerium für öffentliche Sicherheit, dem Ministerium für Nationale Verteidigung und dem Außenministerium; Koordinierungsvorschriften zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt und sexuellem Kindesmissbrauch zwischen dem Ministerium für Arbeit, Invaliden und Soziales, dem Ministerium für Bildung und Ausbildung, dem Gesundheitsministerium, dem Ministerium für öffentliche Sicherheit...
Trotz vieler wichtiger Erfolge ist die Arbeit zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt noch immer mit zahlreichen Schwierigkeiten und Herausforderungen verbunden. Geschlechtsspezifische Gewalt ist nach wie vor weit verbreitet und es ist besorgniserregend, dass die Mehrheit der Frauen, die Gewalt erfahren, keine Hilfe bei offiziellen Hilfsdiensten oder lokalen Behörden sucht.
Das System der Leistungserbringung ist noch immer mit zahlreichen Schwierigkeiten hinsichtlich der Einrichtungen, der Ausrüstung, der Humanressourcen und der Qualifikation des Personals konfrontiert. Insbesondere die Koordinierung zwischen den zuständigen Behörden und Einheiten ist noch immer nicht einheitlich und synchron, was die Qualität der Unterstützung für Opfer von Gewalt beeinträchtigt und bei den Menschen, die Hilfe benötigen, Angst auslöst.
Vizeministerin Nguyen Thi Ha bekräftigte, dass es notwendig sei, das Netzwerk an Hilfsdiensten zur Unterstützung von Gewaltopfern auszubauen und seine Qualität zu verbessern. Dabei sei insbesondere die Beteiligung, Vernetzung und enge Koordinierung aller relevanten Behörden und Organisationen auf zentraler und lokaler Ebene erforderlich.
Der UNFPA-Vertreter in Vietnam, Matt Jackson, sagte, um rechtzeitige Unterstützung mit Schwerpunkt auf den Opfern von Gewalt zu gewährleisten, seien ein sektorübergreifender Koordinierungsmechanismus und kontinuierliche Investitionen zur Nachbildung dieses Modells erforderlich.
„UNFPA ist entschlossen, die vietnamesische Regierung weiterhin bei der Entwicklung eines nationalen und subnationalen sektorübergreifenden Koordinierungsmechanismus zu unterstützen, der internationalen Standards entspricht und niemanden zurücklässt“, sagte Matt Jackson. „Der sektorübergreifende Koordinierungsmechanismus wird sicherstellen, dass die Bemühungen zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt umfassend und einheitlich sind und dass Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt unabhängig von ihrem Wohnort und ihrer Lebenssituation zeitnah auf qualitativ hochwertige Unterstützungsdienste zugreifen können.“
Auf dem Workshop tauschten sich Vertreter von Ministerien, Sektoren, Kommunen und Dienstleistern, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt unterstützen, aus, diskutierten und unterbreiteten zahlreiche geeignete und umsetzbare Empfehlungen. Sie sprachen sich für die Notwendigkeit von Koordinierungsvorschriften auf zentraler und lokaler Ebene aus, in denen die spezifischen Rollen und Verantwortlichkeiten der jeweiligen Stellen bei der Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt klar definiert sind.
Die im Workshop diskutierten und ausgetauschten Informationen, Erfahrungen und Meinungen werden eine wichtige Grundlage für die Forschung bilden und in der kommenden Zeit die Schaffung eines sektorübergreifenden Koordinierungsmechanismus für die Prävention und Reaktion auf geschlechtsspezifische Gewalt auf nationaler Ebene vorschlagen.
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