Der Gipfel des Golf-Kooperationsrates (GCC), der nach einer dreijährigen Golfkrise und der Covid-19-Pandemie zum ersten Mal in Doha (Katar) stattfindet, ist ein Test für den regionalen Zusammenhalt.
Staats- und Regierungschefs des Golfkooperationsrats beim 44. Gipfel in Katar. (Quelle: alarabiya) |
Nach den Umwälzungen braucht der Golf-Kooperationsrat eine neue Agenda, um die regionale Stabilität zu stärken und eine substanziellere und kohärentere Zusammenarbeit zu erreichen. Dies hängt von einer Reihe von Fragen ab, die die Konferenz behandeln muss.
Zunächst einmal sind Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Integration erforderlich, um bis 2025 eine regionale Wirtschaftsvereinigung zu erreichen. In dieser Richtung muss der GCC die Gründung einer Zollunion am Golf bis Ende 2024 beschleunigen, die auf einem einheitlichen Zollrechtssystem, einheitlichen Zöllen sowie einer einheitlichen Finanz- und Verwaltungsstruktur im Import- und Exportbereich basiert.
Darauf folgte die Umsetzung einer Reihe von Projekten, darunter das 2003 genehmigte gemeinsame Golf-Eisenbahnprojekt. In der ersten Phase wird das Projekt die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Saudi-Arabien und Omar verbinden und anschließend Katar, Bahrain und Kuwait erreichen, wodurch eine regionale Verbindungsinfrastruktur entsteht.
Auch die Touristenvisumstrategie für den Zeitraum 2023 bis 2030 ist ein wichtiges Ziel der Region. Durch die Einführung eines einheitlichen Touristenvisums für alle sechs Mitgliedsstaaten hofft der Golf-Kooperationsrat, die Zahl der Touristen von 38,8 Millionen Besuchern im Jahr 2022 um etwa 7 % pro Jahr zu steigern.
Und schließlich: Wie lässt sich angesichts des wütenden Krieges im Gazastreifen und der humanitären Katastrophe für die Palästinenser eine gemeinsame Vereinbarung über die Beziehungen zu Israel erzielen? In den vergangenen Jahren kam es innerhalb des Golfkooperationsrats zu internen Konflikten über die Normalisierung der Beziehungen der beiden Länder zu Israel.
Daher wird die Wiederholung der Zweistaatenlösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt, wie sie in der Arabischen Friedensinitiative von 2002 dargelegt wurde, auf dieser Konferenz ein Test für die Einheit des Golf-Kooperationsrates sein.
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