Spuren eines riesigen Tsunamis in Südjava entdeckt, Gefahr einer Wiederholung

Die indonesische nationale Forschungs- und Innovationsagentur (BRIN) hat gerade Spuren eines alten Tsunamis an der Südküste der Insel Java bekannt gegeben, darunter im Gebiet Pangandaran in West-Java.

Laut BRIN wurde dieser Tsunami durch ein Erdbeben der Stärke 9 verursacht und wird sich in Zukunft wahrscheinlich wiederholen.

In einer Erklärung vom 17. August sagte BRIN, dass in Lebak, Pangandaran und Kulon Progo Sedimentschichten gefunden wurden, die etwa 1.800 Jahre alt sind und darauf hindeuten, dass die Region Südjava von einem gewaltigen Tsunami heimgesucht wurde.

BRINs Studie, die von 2006 bis Mai 2025 dauerte, ergab außerdem, dass sich das Phänomen in Zyklen von 600 bis 800 Jahren wiederholt und dass es bereits vor 3.000, 1.000 und 400 Jahren Spuren davon gab.

Laut Purna Sulastya Putra, einem Forscher am Forschungszentrum für Geogefahren (PRKG) des BRIN, sind die Ergebnisse eine klare Warnung vor der Gefahr eines schweren Tsunamis in Südjava. Er sagte, die Beweise seien durch Felduntersuchungen in Sümpfen und Lagunen sowie mikrobiologische, chemische und Radiokarbon-Datierungsanalysen gesammelt worden.

BRIN betont, dass im Kontext der raschen Entwicklung der strategischen Infrastruktur in Südjava historische Tsunami-Daten in die Raumplanung und Pläne zur Katastrophenvorsorge integriert werden sollten. Diese Informationen werden dazu beitragen, gefährdete Gebiete zu identifizieren und Evakuierungsorte und Rettungsrouten festzulegen.

Herr Purna rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf: „Wenn Sie ein schweres Erdbeben in Küstennähe spüren, begeben Sie sich sofort auf höher gelegenes Gelände.“ Er betonte, dass Tsunamis nicht verhindert werden könnten, aber durch Wissen und Vorbereitung könne der Verlust von Menschenleben und Eigentum minimiert werden.