Paul McCartney von den Beatles warnt: KI könnte zum „Betrug“ missbraucht werden

Weltweit ringen die Musik- und Filmindustrie mit den rechtlichen und ethischen Auswirkungen von KI-Modellen, die nach dem Training mit populären Werken eigene Produkte erstellen können, ohne die Urheber der Originalinhalte unbedingt bezahlen zu müssen, so Paul McCartney.

Im Dezember 2024 schlug die britische Regierung eine Möglichkeit für Künstler vor, ihre Arbeit im Bereich der KI-Trainingstechnologie zu lizenzieren, sagte aber auch, es sollte eine Ausnahme geben, „um die großflächige Nutzung einer breiten Palette von Materialien durch KI-Entwickler zu unterstützen, für die keine Rechte vorbehalten wurden“.

In einem am 27. Januar ausgestrahlten BBC- Interview äußerte Paul McCartney seine Besorgnis darüber, dass nur die Technologiegiganten profitieren würden, wenn das Urheberrecht nicht angemessen geschützt würde.

„KI ist eine wunderbare Sache, aber sie sollte den Urhebern nicht ihre Rechte nehmen. Sorgen Sie dafür, dass die Regierung kreative Künstler schützt, sonst wird es sie nicht mehr geben. So einfach ist das“, sagte McCartney.

Die Regierung berät derzeit über eine Reform des Urheberrechts und weist darauf hin, dass es rechtliche Unsicherheiten hinsichtlich der Anwendung des aktuellen Gesetzes in Großbritannien gebe, was die Gefahr berge, dass Investitionen in KI-Technologie und deren Einführung beeinträchtigt würden.

Der Musiker, der im Jahr 2023 mithilfe künstlicher Intelligenz die Stimme des verstorbenen Beatles-Mitglieds John Lennon aus einer alten Kassettenaufnahme rekonstruierte, sagte, dass Künstler Gefahr liefen, Verluste zu erleiden, wenn die Änderungen nicht richtig gehandhabt würden.

Paul McCartney fügte hinzu: „Junge Männer und Frauen kommen daher. Sie schreiben einen tollen Song, aber er gehört ihnen nicht, sie haben nichts damit zu tun und jeder, der will, kann ihn kopieren. Die Wahrheit ist, wissen Sie, alles wird auf Streaming-Plattformen zu finden sein.“