Gaetz, der letzte Woche aus dem US-Repräsentantenhaus zurückgetreten war, ist Gegenstand einer Untersuchung durch eine Ethikkommission wegen des Vorwurfs, er habe Sex mit einem Mädchen unter 17 Jahren gehabt. Er bestreitet jegliches Fehlverhalten.

Auch die Republikaner im Senat äußerten ihre Wut darüber, dass man sie aufgefordert hatte, für Gaetz zu stimmen, ohne die Ergebnisse einer Untersuchung des Ethikausschusses des Repräsentantenhauses zu den Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens zu sehen.

Gaetz sagte in einem Beitrag auf X, er wolle vermeiden, die Aufmerksamkeit auf die kommende Trump-Regierung zu lenken. „Es gibt keine Zeit, die wir mit einer unnötigen, langwierigen Debatte in Washington verschwenden dürfen, deshalb werde ich meine Kandidatur für das Amt des Generalstaatsanwalts zurückziehen“, schrieb Gaetz.

Gaetz, der letzte Woche nominiert wurde, hat nie im US-Justizministerium gearbeitet und war auch nie als Staatsanwalt auf irgendeiner Regierungsebene tätig. Außerdem wurde er fast drei Jahre lang vom FBI wegen sexueller Vorwürfe untersucht, die Ermittlungen endeten jedoch ohne Entscheidung.

„Wahrscheinlich gab es einige Informationen, die dem Präsidenten nicht bekannt waren, als er seine ursprüngliche Empfehlung aussprach“, sagte der republikanische Senator Mike Rounds. Trumps Wahl von Gaetz überraschte sogar seine Anhänger.

Nachdem die Neuigkeit bekannt gegeben worden war, nominierte Herr Trump die ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, als Nachfolgerin von Gaetz zur US-Generalstaatsanwältin.

„Pam war fast 20 Jahre lang Staatsanwältin, ging hart gegen Gewaltverbrechen vor und sorgte für die Sicherheit der Familien in Florida auf der Straße. Als erste Generalstaatsanwältin Floridas setzte sie sich dann für die Bekämpfung des Drogenhandels ein…“, sagte Trump in einer Erklärung auf Truth Social.

Ein weiterer von Trumps Kandidaten, der Fox News-Kommentator Pete Hegseth, der als nächster US-Verteidigungsminister im Gespräch ist, ist ebenfalls in Kontroversen über Vorwürfe einer Affäre verwickelt.

Bui Huy (laut Reuters, CNN)