Welche Generalin in der vietnamesischen Geschichte weigerte sich, die Frau des Königs zu werden?

Bei der erwähnten Person handelt es sich um Frau Pham Thi Toan aus dem Dorf Van Long, Region Dong (heute Bezirk Nam Sach, Provinz Hai Duong ).

Laut Dai Viet Su Ky Toan Thu lebte zu der Zeit, als das Land noch unter der Herrschaft der Liang-Armee stand, im Dorf Van Long ein Mann namens Pham Luong, dessen Frau früh starb. Er zog seine Tochter Pham Thi Toan allein auf. Er war ein ehrgeiziger Mann und erinnerte seine Tochter immer wieder an den Schmerz der Menschen, die ihr Land verloren. Pham Luong war es auch, der Pham Thi Toan Kampfkünste und die Aufstellung von Truppen und Schlachtformationen beibrachte.

Als Pham Luong hörte, dass Ly Bi die Flagge des Aufstands gehisst hatte, verkaufte er sein gesamtes Vermögen und trat mit seiner Tochter der Armee bei. Später wurde seine Tochter Pham Thi Toan eine herausragende Generalin des Staates Van Xuan.

Obwohl Pham Thi Toan eine Frau war, bewies sie während der Kriege außerordentliche Tapferkeit und wurde eine berühmte Generalin, die von der Armee und dem Volk respektiert und vom Feind gefürchtet wurde.

Nachdem das Land im Jahr 542 seine Autonomie erlangt hatte, beteiligte sich Pham Thi Toan an der Vereitelung des Komplotts der Liang-Invasoren, ihre Herrschaft wiederherzustellen, indem sie Truppen über die Grenze schickten. Im Jahr 543 folgte sie dem erfahrenen General Pham Tu, um die Armee von Lam Ap im Süden zu besiegen.

Im Januar des Jahres Giap Ty (544) bestieg Ly Bi den Thron. Er nannte sich Ly Nam De, nahm den Regierungsnamen Thien Duc an und nannte das Land Van Xuan. Nach seiner Thronbesteigung wollte der König im Gedenken an das Mädchen, das die Armee in die Schlacht geführt hatte, Pham Thi Toan als seine Königin in den Palast holen, doch sie lehnte taktvoll ab.

„Um des nationalen Wiederaufbaus willen muss ich als Frau auch meinen Teil zur Last beitragen. Das ist mein größter Wunsch, und ich kann nichts Besseres verlangen. Jetzt, da diese große Aufgabe erfüllt ist, bitte ich Sie nur darum, mich in meiner Heimat bleiben zu lassen, damit ich mich um die Gräber meiner Eltern kümmern, die Felder genießen und jeden Tag den buddhistischen Schriften lauschen kann“, lehnte die Generalin ab.

Ly Bi wusste, dass es schwierig sein würde, sie umzustimmen, und wagte es nicht, sie zu zwingen. Deshalb nahm sie die Bitte an. Von da an kehrte Pham Thi Toan in ihre Heimatstadt zurück, um dort bis zu ihrem Tod Askese zu praktizieren. Dann errichteten die Menschen einen Tempel zu ihrer Verehrung und verehrten sie als Thanh Hoang.