Der 52-jährige Assange kam mit seinem Team und dem australischen Botschafter in den USA, Kevin Rudd, in einem weißen SUV zum Gericht. Dutzende Medienvertreter aus aller Welt versammelten sich vor dem Gerichtssaal, um über die Verhandlungen zu berichten.

Einer Akte beim US-Bezirksgericht für die Nördlichen Marianen zufolge hat sich Assange bereit erklärt, sich in einem einzigen Anklagepunkt der Verschwörung zur Erlangung und Offenlegung geheimer US-Verteidigungsdokumente schuldig zu bekennen.

Die Staatsanwälte erklärten, dass das US-Territorium im Westpazifik ausgewählt worden sei, weil Assange Einwände gegen Reisen auf das US-Festland gehabt habe und weil es in der Nähe von Australien liege. Assange wird voraussichtlich zu einer Gefängnisstrafe von 62 Monaten verurteilt, er wird jedoch freigelassen und kann nach Australien zurückkehren.

Denn der in Australien geborene Assange verbrachte mehr als fünf Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis in Großbritannien. Außerdem verbrachte er sieben Jahre versteckt in der ecuadorianischen Botschaft in London, um sich gegen die Auslieferung an die Vereinigten Staaten zu wehren.

Assanges Unterstützer betrachten ihn als Opfer, weil er militärisches Fehlverhalten und Verbrechen der USA in Konflikten in Afghanistan, im Irak und anderswo aufgedeckt hat.

Bui Huy (laut Reuters, CNN, AP)