Ein Blick auf das UNHCR-Transitzentrum in Renk, Südsudan. (Quelle: theglobeandmail)

Shaun Hughes, kommissarischer Direktor des WFP im Südsudan, betonte, dass die Geber rasch Spendengelder für die Nahrungsmittelversorgung sammeln müssten, um in der kommenden Zeit hohe Hilfskosten zu vermeiden. Er warnte, dass die Umwandlung der Spenden in Nahrungsmittel Monate dauern werde und dass das begrenzte Straßennetz des Südsudans mit der nahenden Regenzeit, insbesondere in den östlichen und zentralen Regionen, beeinträchtigt werde.

Dem WFP-Bericht zufolge sind derzeit 56 Prozent der Bevölkerung des Südsudan von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Die Lage wird sich voraussichtlich noch verschärfen, da im Mai 2025 voraussichtlich eine Hungersnot beginnt, die durch Nahrungsmittelknappheit während der Regenzeit gekennzeichnet ist. Zu den Ursachen dieser Situation zählen hohe Nahrungsmittelpreise, eine schwere Wirtschaftskrise, Konflikte und Instabilität sowie der Druck durch die grenzüberschreitende Migration aus dem Sudan und die Auswirkungen der Überschwemmungen.

Das WFP erklärte, dass es derzeit im Südsudan über keine Nahrungsmittelreserven verfüge, um sich auf die humanitäre Hilfe im nächsten Jahr vorzubereiten. Wenn die notwendigen Mittel nicht bald aufgebracht werden, muss die Organisation auf kostspielige Hilfsmaßnahmen zurückgreifen, beispielsweise auf den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft, um die von Überschwemmungen betroffenen Gemeinden zu erreichen, in denen die Menschen auf Hilfe angewiesen sind.

Durch rechtzeitig eingehende Spenden kann das WFP Nahrungsmittel vorbereiten und diese vor Beginn der Regenzeit auf dem Landweg in entlegene Gebiete transportieren. Dies ist angesichts der zunehmend ernsten Ernährungssicherheitslage im Südsudan dringend erforderlich.