Touchscreens in Autos verursachen für die Benutzer viele Unannehmlichkeiten.

Informationsdisplays, große Touchscreens für die Unterhaltung, ansprechendere Schnittstellen, weniger Tasten … das sind neue Features, die Automobilhersteller in den letzten Jahren in vielen Automodellen einsetzen. Denn die meisten Automobilhersteller glauben, dass ein digitales Cockpit mit digitalisierten Funktionen auf dem Touchscreen Kunden beim Autokauf anlockt. Laut einer kürzlich von JD Power veröffentlichten ersten Studie zur Fahrzeugqualität ist dieser Ansatz jedoch nicht mehr zeitgemäß.

Das Infotainmentsystem sowie einige in einen Touchscreen integrierte Funktionen weisen in der Anfangsphase der Nutzung mehr Probleme auf als andere Teile eines neuen Autos. Dies zeigt, dass die Benutzer mit Technologie überladen werden, was eher zu Ärger als zu Eindruck führt.

Die Gesamtzahl der Infotainmentprobleme hat sich seit letztem Jahr verbessert, Touchscreens stehen jedoch weiterhin an der Spitze der Ärgernisse im Auto. Die Konzentration von Funktionen wie der Klimaanlage auf Touchscreens mag zwar modern und elegant wirken, lenkt jedoch ab und ist zeitaufwendig, da zu viele Aktionen erforderlich sind, anstatt wie früher nur physische Tasten drücken oder drehen zu müssen.

„Kunden finden größere Touchscreens zwar optisch ansprechend, doch die Integration so vieler Funktionen in das Fahrzeug verursacht beim Benutzer viele Unannehmlichkeiten und sogar Frustration. Kunden müssen mehrere Fenster berühren und darüber wischen, um auf wichtige Fahrzeugfunktionen wie Klimaeinstellungen, Lüftungsstufen und sogar das Öffnen der Fenster zuzugreifen“, erklärt Frank Hanley, Senior Director of Automotive Evaluation bei JD Power.

Die Rückkehr zu physischen Tasten für wichtige Funktionen könnte dazu beitragen, diese Beschwerden zu lindern und das Benutzererlebnis zu verbessern, bemerkt Frank Hanley.

Neben den Displayproblemen stoßen Autofahrer laut JD Power auch auf Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit der Gestaltung der Getränkehalter einiger neuer Automodelle. Immer mehr Autofahrer transportieren wiederverwendbare Wasserflaschen, Kaffeekannen und viele andere ungewöhnlich geformte Behälter, doch das Design der Halterungen für diese Teile in ihren Autos hält nicht mit. JD Power zufolge gibt es zunehmende Beschwerden über ungeeignete Getränke- und Flaschenhalter in Autos – ein scheinbar kleines Problem, das jedoch zeigt, dass die Autohersteller immer noch nicht in der Lage sind, die Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen.