Grüne Logistik hilft Unternehmen, Kosten zu senken, Betriebsabläufe zu verbessern und Kunden zu gewinnen.
Der „Große“ gab Gas
Vor über einem Jahr investierte das Schifffahrts- und Logistikunternehmen Maersk 150 Millionen US-Dollar in den Bau eines Logistikzentrums in der Freihandelszone Shanghai (China), das voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres fertiggestellt wird. Dieses Zentrum verfügt über eine Lagerfläche von rund 150.000 m2, darunter vier Standardlager mit jeweils drei Etagen und ein 24 m hohes Lager.
Die Logistikanlage verwendet moderne, umweltfreundliche Materialien und ist mit einem Regenwassermanagementsystem und Solarmodulen ausgestattet, um die Wasser- und Energieeffizienz zu optimieren. Das neue Zentrum verfügt außerdem über kohlenstoffarme Energiesysteme, darunter natürliche Belüftung und fossilfreie Heizung, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren.
Zusätzlich zu diesem Zentrum plant Maersk auch, in den Bau eines intelligenten und umweltfreundlichen integrierten Logistikzentrums für die Region Asien- Pazifik in der umfassenden Zollverschlusszone Yantian (China) zu investieren, um das Marktpotenzial weiter auszuschöpfen.
Vertreter von Maersk gaben bekannt, dass der Konzern bis 2026 über 13 Schiffe mit Öko-Kraftstoff-Antrieb verfügen wird. Zunächst können die Schiffe mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, künftig sollen sie jedoch mit grünem Methanol betrieben werden. Maersk unterzeichnete außerdem Kooperationsvereinbarungen mit sechs Energieentwicklern weltweit, um die Produktion von grünem Methanol zu steigern und so den Transportbedarf zu decken.
Auch Maersks Konkurrent CMA CGM verfolgt eine grüne Logistikstrategie. Das Unternehmen gab den Kauf von sechs Methanol-betriebenen Schiffen bekannt. Laut einem CMA CGM-Vertreter wird das Unternehmen bis 2023 mindestens zehn Prozent des Verbrauchs seiner Schiffe durch alternative Kraftstoffe wie Biomethan decken.
Die FuelEU-Schifffahrtsverordnung der Europäischen Union (voraussichtliches Inkrafttreten 2025) setzt Schiffen das Ziel, ihre Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahrzehnten deutlich zu reduzieren. Laut dem Green Logistics Market Size Research Report von Facts and Factors wird der globale Markt für grüne Logistik voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,10 % wachsen und bis 2028 über 1.481,5 Milliarden US-Dollar erreichen.
Laut Investoren ist Vietnam ein Nutznießer, da globale Fertigungs- und Einzelhandelsunternehmen ihre Bezugsquellen diversifizieren und ihre Abhängigkeit vom chinesischen Markt verringern möchten.
Allerdings muss Vietnam den Investoren ein komplettes Produktionsökosystem bieten, das verschiedene Lieferanten, gute IT-Verbindungen, hochqualifizierte Arbeitskräfte und eine optimale, kraftstoffsparende Logistik umfasst.
Synchronisierte Strategie
Laut Statistiken der Vietnam Logistics Association (VLA) trägt die Transportbranche 24 % zu den weltweiten Emissionen bei. Der Übergang zu einer grünen und adaptiven Logistik wird zur CO2-Reduktion der vietnamesischen Logistikbranche im Besonderen und der globalen Logistikbranche im Allgemeinen beitragen.
„Der Aufbau einer grünen Lieferkette ist derzeit ein Muss. Er ist eng mit dem Ziel verbunden, die Nettoemissionen auf 0 % (Netto-Null) zu reduzieren, zu dem sich Vietnam auf der COP 26 verpflichtet hat“, sagte Le Duy Hiep, Vorsitzender der VLA.
Aus der Perspektive eines Logistikunternehmens, das dem Industriepark-Logistikclustermodell folgt, bestätigte Frau Pham Thi Bich Hue, Vorsitzende der Western Pacific Group (WPG), dass die Transportkosten in
Der Logistiksektor Vietnams macht über 50 % aus und verursacht enorme Emissionen. Daher benötigt Vietnam neben der Einsparung von Kraftstoff auch eine synchrone Strategie zur Entwicklung einer grünen Logistik.
Insbesondere die Synchronisierung zwischen Herstellern und Logistikzentren wird den Betreibern helfen, Transportrouten zu optimieren. Bei dieser Lösung ist die staatliche Regulierung das wichtigste und offensichtlichste Problem.
Die Lagerhaltung ist ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung des Modells der grünen Logistik. Dieses Thema wird jedoch noch als weit entfernt angesehen, da 90 % der Unternehmen in der Branche kleine, mittlere und Kleinstunternehmen sind und die Umsetzung der grünen Logistik kostspielig wäre.
Frau Hue sagte jedoch, dass dies kein allzu großes Problem sei, da Unternehmen optimierte Lösungen anwenden könnten, wenn es keine Bedingungen für die Umstellung auf teurere Brennstoffe gebe. Die Western Pacific Group wendet das Industrieclustermodell im kleinen Maßstab an, das Industrieparkmodell wird für jeden Standort berechnet.
Quelle: https://baodautu.vn/logistics-xanh-tao-loi-the-canh-tranh-ben-vung-d219948.html
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