Irans oberster Führer fordert, die Taktiken des Feindes zu erlernen

Der oberste Führer des Iran, Ali Khamenei, hat den Streitkräften des Landes für ihren Feldzug gegen Israel gedankt und sie aufgefordert, „unermüdlich militärische Innovationen voranzutreiben und von den Taktiken des Feindes zu lernen“, berichtete Reuters am 21. April unter Berufung auf die offizielle iranische Nachrichtenagentur.

„Die Frage ist nicht, wie viele Raketen abgefeuert wurden und wie viele von ihnen ihre Ziele trafen. Was wirklich wichtig ist, ist, dass der Iran in dieser Kampagne seine Stärke und seinen Willen unter Beweis gestellt hat“, betonte Khamenei.

Der Iran griff Israel erstmals in der Nacht vom 13. auf den frühen Morgen des 14. April öffentlich mit mehr als 300 Raketen und Drohnen an. Teheran erklärte, der Angriff sei eine Vergeltung für einen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände im syrischen Damaskus am 1. April gewesen, bei dem sieben iranische Offiziere getötet worden waren.

Israel kündigte eine Reaktion auf den Angriff vom 13. April an. Am 19. April zitierte die New York Times zwei israelische und drei iranische Regierungsvertreter mit der Aussage, das israelische Militär habe den Iran am Morgen angegriffen. Die iranischen Regierungsvertreter erklärten zudem, ein Angriff habe sich gegen einen Luftwaffenstützpunkt nahe der zentraliranischen Stadt Isfahan gerichtet.

Das iranische Staatsfernsehen berichtete am frühen Morgen des 19. April, dass „drei Drohnen am Himmel über Isfahan beobachtet wurden, das Luftabwehrsystem aktiviert wurde und diese Drohnen (UAVs) am Himmel zerstörte“.

Ein iranischer Analyst erklärte jedoch später im Fernsehen, dass mehrere kleine Drohnen, die von den Luftabwehrkräften in Isfahan abgeschossen wurden, von „Infiltratoren aus dem Iran“ gesteuert worden seien, so Reuters.

Darüber hinaus erklärte ein anonymer iranischer Beamter laut Reuters: „Ausländische Quellen haben den Vorfall nicht bestätigt. Wir haben keine Angriffe von außen erhalten und es geht eher um Infiltration als um einen Angriff.“

Am 20. April erklärte der iranische Außenminister Hossein Amirabdollahian gegenüber NBC News, die Drohnen seien im Iran gestartet und einige hundert Meter geflogen, bevor sie abgeschossen wurden.

„Wir haben nicht bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen diesem Vorfall und Israel gibt“, fuhr Amirabdollahian fort. Er fügte hinzu, der Iran untersuche den Vorfall, die Medienberichte seien jedoch unzutreffend.

Außenminister Amirabdollahian warnte laut Reuters, dass Teheran sofort und mit maximaler Härte reagieren werde, wenn Israel Vergeltungsmaßnahmen ergreife und gegen die Interessen des Iran vorgehe.