Luftangriffe in der Hauptstadt, Kiew spricht über den Zeitpunkt des Gegenangriffs, russische Wagner-Truppen ziehen sich aus Bachmut zurück

Ukrainische Soldaten und ein Aufklärungsteam bedienen am 8. Mai eine Drohne an der Frontlinie nahe der Stadt Bachmut in der Region Donezk. (Quelle: Getty)

Auf der Telegram-App erklärte Klitschko: „Die Informationen werden derzeit geklärt. Einzelheiten werden später bekannt gegeben. In der Region sind Luftabwehrkräfte im Einsatz, es gibt abgeschossene Ziele.“

Nach Angaben von Reuters waren in Kiew und anderen Teilen der Ukraine nach Luftangriffswarnungen mehrere Explosionen zu hören.

Zuvor hatte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Oleksiy Danilov, am 27. Mai erklärt, ein Gegenangriff zur „Rückeroberung des Territoriums“ könne „morgen, übermorgen oder in einer Woche“ beginnen.

Herr Danilow warnte jedoch: „Die ukrainische Regierung hat kein Recht, bei dieser Entscheidung einen Fehler zu machen, denn dies ist eine historische Chance, die wir nicht verpassen dürfen.“

Als Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine ist Herr Danilow eine Schlüsselfigur im Kabinett von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

In einem seltenen Interview mit der BBC bestätigte Herr Danilov außerdem, dass sich einige Söldnertruppen der russischen Militärgruppe Wagner aus der Stadt Bachmut zurückziehen, dem Schauplatz der bislang heftigsten Kämpfe.

Dem Beamten zufolge gruppieren sich diese Truppen „an drei anderen Standorten neu“, und das „bedeutet nicht, dass sie aufhören werden, gegen uns zu kämpfen“.

Die Ukraine plant seit Monaten einen Gegenangriff. Kiew möchte jedoch möglichst viel Zeit für die Ausbildung seiner Armee und die Beschaffung militärischer Ausrüstung von seinen westlichen Verbündeten.