
Die vietnamesische Wirtschaft zeigt überzeugende neue Wachstumssignale: Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal 2024 übertrifft die Erwartungen bei weitem.
Der kürzlich von der globalen Forschungsabteilung der HSBC-Bank veröffentlichte Bericht „Vietnam auf einen Blick – Den Ruhm zurückgewinnen“ betont, dass die vietnamesische Wirtschaft lange Zeit keinen starken Aufschwung erlebt habe, der erwartete Moment nun aber endlich gekommen sei.
Das BIP-Wachstum Vietnams stieg im zweiten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 6,93 %, fast den höchsten Stand der letzten zwei Jahre und übertraf damit die Erwartungen von HSBC und des Marktes von 6 % bei weitem.
Unter Berücksichtigung einer leichten Aufwärtskorrektur beim Wachstum im ersten Quartal 2024 stieg das Wachstum Vietnams in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,42 %.
Die HSBC Bank hat ihre Prognose für das BIP Vietnams für das Gesamtjahr 2024 von zuvor 6 % auf 6,5 % angehoben und schätzt, dass Vietnam im Jahr 2024 wahrscheinlich die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft in der ASEAN sein wird.
Laut HSBC verzeichneten im zweiten Quartal 2024 sowohl der Fertigungs- als auch der Exportsektor ein starkes Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings war im Handelssektor eine ungleichmäßige Erholung zu verzeichnen, die größtenteils auf eine Erholung im Elektroniksektor zurückzuführen war.
Während sich dieser Trend fortsetzt, zeigen auch andere Branchen neben der Elektronikbranche erste Anzeichen einer Erholung.
Insbesondere die zuvor beeinträchtigten Textil- und Schuhexporte haben sich erholt und verzeichneten ein zweistelliges Wachstum.
Während sich der Handel zu erholen beginnt, bleiben die langfristigen Aussichten für ausländische Direktinvestitionen (FDI) laut HSBC weiterhin positiv. Obwohl der Zustrom neuer ausländischer Direktinvestitionen nach Vietnam im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2017 zurückgegangen ist, fließen weiterhin neue ausländische Direktinvestitionen nach Vietnam.
Der Großteil des Kapitals fließt in die verarbeitende Industrie, doch auch der Immobiliensektor verzeichnet nach dem Rückgang im letzten Jahr ein starkes Wachstum.
Neben Investitionen aus China und Südkorea sind auch Investitionen aus Ländern des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) recht aktiv, insbesondere aus Singapur. Tatsächlich ist Singapur das Land mit den meisten ausländischen Direktinvestitionen in Vietnam.
CapitaLand plant beispielsweise, 110 Millionen US-Dollar in Vietnam zu investieren, um die Umstellung der Lieferketten im verarbeitenden Gewerbe zu unterstützen.
Eine wichtige Entwicklung, die für Investoren von Interesse ist, ist der Vorschlag des Ministeriums für Planung und Investitionen, einen Regierungserlass zur Einrichtung, Verwaltung und Nutzung des Investitionsförderungsfonds auszuarbeiten.
HSBC betonte, dass Vietnam weiterhin auf dem besten Weg sei, im Jahr 2024 bessere Wachstumsaussichten zu haben, wenn sich der Erholungstrend weiter ausbreitet.
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